Bürger werden zum Energiesparen aufgefordert in Baden-Württemberg

Heizungskosten
Symbolbild

Frieren statt heizen: Bürger in Baden-Württemberg werden zum Energiesparen aufgefordert.

Der Chef der Landesenergieagentur Baden-Württemberg hat angesichts des russischen Kriegs in der Ukraine zu mehr Sparsamkeit im Umgang mit Energie aufgerufen.

Der Ausbau erneuerbarer Energien dauere, also seien nun kurzfristige Maßnahmen wichtig, sagte Volker Kienzlen.

Man müsse sich zum Beispiel fragen, ob man alle Räume beheizen müsse. «Leider sieht man immer noch gekippte Fenster – ein Indiz für Energieverschwendung. Auchzeitgesteuerte Thermostatventile können helfen, Räume nicht unnötig zu beheizen.» Kienzlen rät auch, den Warmwasserverbrauch zu überprüfen. Bei Regenduschen kämen gerne mal 20 Liter Wasser pro Minute aus dem Duschkopf, bei einem sparsamen Duschkopf sechs.Auch diese kleinen Stellschrauben könnten einen gewichtigen Beitrag leisten. «Das kann zwischen fünf und 20 Prozent am Energieverbrauch ausmachen. Unsere Erfahrung: Zehn Prozent Einsparung sind überall erreichbar – allein durch betriebliche Maßnahmen und ohneirgendwelche Investitionen.»Kienzlen sagte, er sei zuversichtlich, dass Deutschland sich kurz- oder mittelfristig von russischen Öl- und Gaslieferungen unabhängig machen könne. Aber wenn von einem Tag auf den anderen kein Gas mehr aus Russland geliefert werden würde, würde das für die Industrie massive Einbrüche bedeuten. «An zweiter Stelle kämen die Kraftwerke und zuletzt Wohnungen, Krankenhäuser und kritische Infrastrukturen.» /dpa

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