Eltern lassen ihre Kinder nur impfen wegen Ausgrenzung in der Schule

Symbolbild

Was sind das für Eltern und was für ein Umfeld? Kinder werden nur Geimpft um nicht ausgegrenzt zu werden.

Vor der Öffnung von Schulen und Kitas in diesem Jahr haben sich viele Eltern im Südwesten wegen der Gefahr von sozialer Ausgrenzung für eine Corona-Impfung ihrer Kinder entschieden.

Viele Eltern würden derzeit berichten, ihr Kind solle geimpft werden, um die Gefahr einer Ausgrenzung vom sozialen Leben zu verhindern, sagte der Kinderarzt Roland Fressle, Landesvorsitzender des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) in Baden-Württemberg. Das solle aus Sicht vieler Eltern mit der Impfung zu Ende sein. Als Beispiele nannten Eltern laut Fressle etwa Quarantäne- und Testpflichten für Schülerinnen und Schüler.Die meisten Anfragen für eine Corona-Impfung gebe es weiterhin von Eltern gesunder Kinder, sagte Fressle. Der stellvertretende BVJK-Landesvorsitzende Ralph Gaukler hatte zum Start der Impfungen von Kindern unter zwölf Jahren im Dezember von einer Zurückhaltung bei Eltern von Kindern mit Vorerkrankungen berichtet. Diese sei immernoch da, werde aber weniger, je mehr geimpft werde, sagte Fressle nun. Grundsätzlich zeige sich, dass eine Zurückhaltung in der Frage, ob man seine Kinder impfen lasse, vor allem bei den Eltern bestehe, die selbst nicht geimpft seien.

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Ob dass die kleinen Kinder mit den ganzen Booster-Impfungen aushalten, wird man mit der Zeit sehen – Langzeit-Studien gibt es noch nicht. Jeder sollte verantwortungsvoll mit dem Thema umgehen und sich seine eigene Meinung bilden. /dpa