Gebrauchtes: Das könnt ihr ihr bei Sparkassen verkaufen – Gab es noch nie

Symbolbild

Das gab es noch nie: Die Sparkassen nehmen jetzt diese gebrauchten Gegenstände zum kauf an.

Sie verschwinden in Schubladen, werden in Schränken vergessen oder verstauben in anderen unzugänglichen Ecken – 200 Millionen Handys liegen ungenutzt in deutschen Haushalten herum.

Bei großen Elektronik-Märkten können Handynutzer bisher Altgeräte loswerden, jetzt können sie sie nach Angaben der Sparkasse Rhein Neckar Nord erstmals in Deutschland bei einer Bank verkaufen.

Das Mannheimer Kreditinstitut stellt den Platz und den Strom für die Maschine der US-Firma ecoATM an den Standorten Mannheim und Weinheim bereit. Ein absolutes Novum, meinen die Mannheimer Banker, auch dem IT-Branchenverband bitkom sind keine weiteren Beispiele bekannt.

«Wir sind total überrascht von dem Interesse», sagt Projektleiter Marcel Becker. Seit Mitte Juni seien 250 Smartphones verkauft worden, 1200 mal wurde nur die Wertermittlung genutzt. Gewinn wolle das Kreditinstitut nicht erzielen, erläutert Becker.

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Das Projekt stehe aber für Innovation und Nachhaltigkeit und diene dem Image der
Sparkasse. Deren Chef Stefan Kleiber findet den grünen Automaten «Klasse», weil er einfach zu handhaben sei, keine Wartezeiten, keine komplizierten Einsendeverfahren habe und dazu noch nachhaltig sei.

Aus Sicht des Bundes für Umwelt und Naturschutz ist das Angebot eine gute Sache. Man müsse alles tun, damit Handys nicht in den Müll geraten, sagt der Referent für Umweltschutz Fritz Mielert. Denn darin schlummerten wertvolle Ressourcen, etwa in den Kontakten und Leiterbahnen, allerdings in sehr geringen Mengen pro Smartphone.
Zusammen kommen laut Mielert aber Silber, Kupfer, Gold und weitere Edelmetalle in den Millionen von ausrangierten Geräten auf einen Wert von 300 Millionen Euro. /dpa