Gemeinden führen Kastrationspflicht ein in Baden-Württemberg

Symbolbild

Karlsruhe Insider: Endlich passiert es.

Die Tierheime in Baden-Württemberg sind hoffnungslos überfüllt, die Energiepreise, Tierarzt- und Futterkosten steigen ebenfalls. Die Tierschützer stehen vor enormen Problemen. Nun führen immer mehr Gemeinden eine Kastrationspflicht für Katzen ein.

Auf diese Weise soll verhindert werden, dass sich freilaufende Katzen bei ihren Ausflügen ungehindert vermehren. Dadurch stieg die Zahl der Katzen in der letzten Zeit geradezu explosionsartig, zumal in den letzten Monaten viele „Corona-Katzen“ in ganz Deutschland einfach ausgesetzt worden sind.

Ein riesiges Problem auch für die Tierheime in der Region, die durch etliche Abgabetiere ohnehin schon „aus allen Nähten platzen“. Sich nun zugleich noch um die enorm gestiegene Population an Streunern und jungen Fundkatzen zu kümmern, ist kaum noch möglich. Bereits seit längerer Zeit fordert der Deutsche Tierschutzbund gemeinsam mit den ihm angeschlossenen Tierschutzvereinen deshalb eine flächendeckende Kastrationspflicht für Katzen. Bislang hatte es hier zahlreiche Vorbehalte gegeben.

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Für Befürworter der Kastrationspflicht ist diese Maßnahme auch deshalb so wichtig, weil die freilaufenden Katzen eine Bedrohung für die einheimische Vogelwelt darstellen. Laut einer großen Schätzung des World Wildlife Fund töten Katzen in Deutschland im Jahr rund 200 Millionen Vögel.