Im Februar noch: Lockerungen sollen kommen für Baden-Württemberg

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Für den Südwesten werden die ersten Lockerungen geplant, ob es wirklich so kommt wird sich zeigen.

Das Land Baden-Württemberg arbeitet an einem Lockerungsplan für die Corona-Beschränkungen, der womöglich Ende Februar greifen könnte.

Wie die Deutsche Presse-Agentur am Sonntag aus Regierungskreisen in Stuttgart erfuhr, soll bei einer Anhörung des Sozialministeriums mit Klinik-Vertretern und Wissenschaftlern am 18. Februar geklärt werden, ob weitere Öffnungsschritte verantwortbar sind.

Bei dem Treffen kurz nach der Ministerpräsidentenkonferenz soll geklärt werden, ob es auf den Normalstationen der Krankenhäuser im Südwesten noch genügend Betten gibt, um weitere Covid-Patienten aufnehmen zu können. Hintergrund für die Strategie ist, dass Mitte Februar der Höhepunkt der Omikron-Welle überstanden sein soll.Positives Signal: Lage in Kliniken wohl beherrschbar Wenn die Kapazitäten in den Krankenhäusern ausreichen oder noch ausgeweitet werden können, wovon man ausgehe, sollen die Maßnahmen gegen Ende Februar weiter gelockert werden, hieß es. Dann soll das bestehende Stufensystem verstärkt an die Omikron-Virusvariante angepasst werden. Dem Vernehmen nach erhärtet sich auch im Südwesten immer mehr der Eindruck, dass Omikron zwar ansteckender ist als Delta, aber deutlich weniger Menschen schwer erkranken und auf die Intensivstation müssen. Dafür ist die 7-Tage-Inzidenz explodiert und die Zahl der Covid-Patienten, die auf der Normalstation liegen, steigt stärker. Das sei aber voraussichtlich beherrschbar, hieß es in den Regierungskreisen. Kretschmann, Lockerungen und die «Liturgie in der Politik»Der Grünen-Politiker zeigte Verständnis dafür, dass die Menschen nach zwei Jahren in der Pandemie über eine «Exit-Strategie» diskutieren wollten, also über ein Ende der Gegenmaßnahmen. Doch er als Regierungschef wolle eine solche Debatte nicht vom Zaun brechen. Wenn er das tue, «dann kommt der Exit». Das zeige seine Erfahrung. «Dasist die Liturgie in der Politik.» Für die Zeit nach Ostern, also Mitte April, könne man darüber reden, denn dann seien Schulferien. «Dann steht das vielleicht an.» Stufenplan für weitere Öffnungen anpassenDer Öffnungsplan sieht eine Anpassung des Stufensystems vor und dabei kommen dem Vernehmen nach zwei Möglichkeiten infrage: Entweder die Regierung setzt die Grenzwerte für die vier Stufen deutlich nach oben, so dass es weniger Einschränkungen des täglichen Lebens gibt. Oder aber die Maßnahmen innerhalb der Stufen werden abgeschwächt.Zurzeit gilt im Südwesten die Alarmstufe I, weil der Grenzwert beider Hospitalisierung von 3,0 deutlich überschritten ist. Für die Alarmstufe II gibt es deutlich höhere Hürden: Hier muss die Hospitalisierungsinzidenz über 6,0 liegen – was sie derzeit schon tut – und die Zahl der mit Covid-Patienten belegten Intensivbetten über 450 liegen. Doch das ist bislang nicht in Sicht.Erste weitere Lockerungen im KabinettSchon an diesem Dienstag will das Landeskabinett weitere Lockerungen vornehmen. So soll der Verzicht auf die Luca-App in der neuen Verordnung verankert werden. Das heißt: Wer ins Restaurant oder Café geht, soll keine Kontaktdaten mehr hinterlegen müssen. Darüber hinaus sollen offiziell wieder mehr Zuschauer bei Großveranstaltungen erlaubt werden. Die Anpassung sieht vor, dass im Freien unter Berücksichtigung der 2G-plus-Regel bis zu 10.000 Zuschauer bei einer Auslastung von maximal 50 Prozent zugelassen sind. /dpa

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