Lieferengpässe: Es drohen leere Regale in Baden-Württemberg

Symbolbild Foto: Jan Woitas/dpa

Das Ministerium hat sich bereits eingeschaltet – Es gibt Lieferengpässe wegen der Corona-Pandemie.

Wegen einer hohen weltweiten Nachfrage sind Lieferströme für Schnittholz von Nadelbäumen nach Einschätzung des Stuttgarter Wirtschaftsministeriums vorübergehend gestört.

Der Preis für dieses Holz habe Rekordhöhen erreicht. Auslöser sei unter anderem ein internationaler Bauboom, wie das Ministerium in einer am Mittwoch in Stuttgart veröffentlichten Antwort auf eine Anfrage von FDP-Landtagsabgeordneten mitteilte. Zu bekannten Nadelbäumen zählen Douglasie, Lärche, Kiefer oder Fichte.

Die Wälder des Südwestens bergen laut Ministerium einen «stetig wachsenden Holzvorrat». Daher gebe es grundsätzlich «kein generelles Versorgungsproblem mit dem Rohstoff Holz.»

Die hohe und teilweise pandemiebedingte Nachfrage führe jedoch zu einem Kapazitätsengpass – längere Warte- und Lieferzeiten sowie gestiegene Preise seien die Folge. Bei der Anfrage der Parlamentarier ging es um Lieferengpässe und einen Rohstoff- und Ressourcenmangel, auch in anderen Bereichen.

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Die grün-schwarze Landesregierung hat sich die Förderung des Holzbaus auf die Fahnen geschrieben – das ist auch im Koalitionsvertrag verankert. Forstminister Peter Hauk (CDU) hatte zu Monatsbeginn gesagt, dass rund 90 Prozent des Holzes in Baden-Württemberg an die heimischen Sägewerke gingen.

Ob Stahl, Kunststoff oder Halbleiter: Solche Rohstoffe und Vorprodukte sind für deutsche Unternehmen schwer zu bekommen. 83 Prozent der Unternehmen haben es nach einer Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) mit Lieferengpässen und Preissteigerungen zu tun.

«Diese Lieferkettenprobleme haben sich aufgetürmt in diesem Jahr», sagte DIHK-Außenhandelsexperte Volker Treier am Donnerstag. Die weltweiten Handelsbeziehungen seien massiv gestört, die Unternehmen treffe das mit Wucht. «Es wird gerade der
Konjunkturaufschwung ausgebremst», warnte Treier. Die Engpässe entstehen demnach, weil Produktions- und Transportkapazitäten fehlen, um eine wachsende Nachfrage zu bedienen. /dpa