Mit Biss: „Fliegende Zecke“ befällt Menschen in Baden-Württemberg

Foto: Christian Fischer, CC BY-SA 3.0, wiki

Karlsruhe Insider: Hinterlistiger Parasit im Anmarsch.

Die Hirschlausfliege, auch unter dem Namen Fliegende Zecke bekannt, kennen nicht viele Menschen. Ein Biss des Parasiten ist jedoch schmerzhaft und kann unter Umständen auch gefährlich werden.

Um dem tristen Alltag während des Coronavirus in Baden-Württemberg etwas zu entkommen, flüchten viele in die Natur. Vor allem Waldspaziergänge helfen, abzuschalten und einmal tief durchzuatmen. Doch dort lauert eine Gefahr, die nur wenige kennen: die Hirschlausfliege. Die Hirschlausfliege wird auch „fliegende Zecke“ genannt. Aus gutem Grund: Der Parasit fliegt zu seinem Wirt, landet und sucht sich eine geeignete Stelle. Wie eine Zecke beißt er sich fest, um Blut zu saugen. Ihre Flügel wirft sie ab, sobald sie festsitzt – daher auch der Name „fliegende Zecke“.

Der Biss selbst ist schmerzfrei. Ähnlich wie bei einem Moskitostich sind Schmerz und Juckreiz erst hinterher zu spüren. Häufig schwillt die Bissstelle an und wirkt wie ein Bluterguss. Ähnlich sieht auch der Stich der sich in Baden-Württemberg ausbreitenden Kriebelmücke aus. Beim Biss einer Hirschlausfliege benötigt der Körper mehrere Tage, um das Gift abzubauen. Während dieser Zeit juckt der Biss meist heftig. Trotz seiner unangenehmen Begleiterscheinungen ist der Biss in den meisten Fällen nicht gefährlich.

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Tiere wie Hunde oder Katzen leiden besonders unter dem Parasiten. Denn: Wird er nicht entfernt, nistet er sich bis zu 13 Monaten bei seinem Wirt ein, beißt ihn unzählige Male. Weibliche Hirschlausfliegen legen zudem auf dem Menschen oder dem Tier ihre Eier ab. Die Larven verpuppen sich dann allerdings später auf dem Boden.