Schulausfälle auch im nächsten Jahr in Baden-Württemberg

Symbolbild © ISTOCKPHOTO - Foto: Zhang Shu

Seit dem Jahr 2019 wäre man nicht verwundert, wenn Krisenmanagement bald an Schulen zu dem Lehrplan gehören würde.

Die Corona-Pandemie, ist zwar für viele mit den Auflockerung der Regelungen beendet. Doch ist der Virus immer noch in Umlauf und breitet sich aus. Die Krise in dem Bildungswesen geht in die nächste Runde. Dabei bestehen noch große Bildungslücken, von der Zeit des Lockdowns, diese drohen nun noch größer zu werden bei den Schülern. Eltern und Schüler müssen sich nach den Ferien möglicherweise mit Unterrichtsausfall rechnen.

Es wird zu Unterrichtsausfällen kommen

In Baden-Württemberg breitet sich ein Mangel aus Lehrkräften aus. Die Einstellungszahlen der Lehrkräfte lassen erahnen, dass nach den Sommerferien mehrere hundert Stellen frei bleiben werden. Betroffen sind auch viel Grundschulen und weiterführende Schulen. In Gymnasien sollen aber nahezu alle Stellen besetzt sein. Bei den Sonderpädagogen ist der Mangel am größten, mit 591 Stellen und nur 400 Bewerbern. Ebenso ist es bei den Sonderpädagogischen Fachkräften, diese kamen bei 137 Stellen auf nur 13 Bewerbungen. An beruflichen Schulen ist das Defizit auch schon seit Jahren bekannt, jetzt werden  Gymnasiallehrkräfte eingesetzt um dem entgegenzuwirken.

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Lehrkräfte sind überlastet

Für Lehrkräfte ist es umso frustrierender, dass sie sich mehr auf das Zeitmanagement als auf die Unterrichts-Vorbgereitungen konzentrieren müssen. Das in einer Phase wo die Schüler immer noch Wissenslücken ausgleichen müssen.

SDP-Bildungsexperte Stefan Fulst-Blei fordert „Es wird Zeit, dass die Landesregierung endlich konkrete Konzepte zur Bekämpfung des Lehrkräftemangels vorlegt.“. Denn, wenn nicht in das Bildungswesen investiert wird, ist es wohl kaum möglich die Lage zu verbessern. Die Studienplätze für das Lehramt müssen ausgebaut werden, befristete Lehrer müssen über die Sommerferien hinweg beschäftigt werden und die Krankheitsreserven müssen größer werden.

Denn anstatt wirklich in das Bildungswesen zu investieren, wird das Geld immer wieder umgelenkt. Doch ohne richtige Bildung bleiben auch die Zinsen aus. Denn die Bildung der Schüler ist eine Investition.