Vorsicht ist geboten! Die Riesen-Hornisse breitet sich in Baden-Württemberg immer weiter aus. Das sind die Folgen der Zunahme der Insekten für die Natur und deren Bewohner.
Jetzt, wenn alles zu blühen beginnt, vermehren sich ebenso die Insekten. Auch die Riesen-Hornisse breitet sich in Baden-Württemberg aus. Hier gibt es alle Details zu den gravierenden Folgen.
Asiatische Hornisse vermehrt sich
Wie das Umweltministerium Baden-Württembergs kürzlich bekannt gab, breitet sich die Riesen-Hornisse in unserem Bundesland immer weiter aus. Die sogenannte Asiatische Hornisse unterscheidet sich dabei insbesondere in der Größe von der heimischen Art. Sie werden zwischen 1,7 bis zu 3 Zentimeter groß. Die Insektenart wurde 2014 erstmals in Deutschland gesichtet und hat es seither geschafft, sich zu rasant zu vermehren sowie zu etablieren. Sie kommen aktuell speziell in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz vor. Zwar sind die Riesen-Hornissen dem Menschen gegenüber wenig aggressiv, sodass sie selten stechen, dennoch stellt diese Entwicklung eine Bedrohung für unsere Natur dar.
Gefahr für Bienen und Natur
Die neuerdings hohen Populationen der Riesen-Hornissen in Baden-Württemberg gefährden die hier ansässigen Bienen, welche für die Erhaltung der Natur enorm wichtig sind. Die heimischen Bienen werden von den Asiatischen Hornissen wie auch Käfer und andere Insekten gejagt und vertilgt. Sie dienen der Larvenaufzucht der Hornissen ebenso als Nahrung wie der geraubte Honig der Bienen. Teilweise werden daher ganze Bienenvölker von den asiatischen Hornissen ausgerottet, weshalb sie auch den Spitznamen “Killer-Hornissen” tragen. Durch sie kam es auch wiederholt zu Obstschäden, sodass die Ernten darunter leiden. Die ungewisse Anzahl der Riesen-Hornissen und ihre explosionsartige Ausweitung bereitet dem Umweltministerium daher große Sorgen.
Dunkelziffer hoch
Eine weitere Besonderheit der Riesen-Hornissen ist deren Nestbau. Für gewöhnlich bauen diese gleich zwei Nester, die jeweils einen Durchmesser von bis zu einem Meter besitzen. Dabei liegt das sogenannte Sekundärnest jedoch oft hoch oben in den Baumkronen, sodass dieses länger unentdeckt bleibt. Obwohl es inzwischen viele registrierte Nester beim zuständigen Amt gibt, gehen die Experten anhand der unbekannten Sekundärnester von einer hohen Dunkelziffer bei den Insekten aus. Das Umweltministerium bittet weiterhin, Nester der Riesen-Hornisse zu melden. Außerdem solle man sich von diesen als Laie fernhalten, da es besonderer Schutzkleidung bedarf.