Wie im Märchen: Längste Höhle Deutschlands in Baden-Württemberg

Zu sehen ist ein höhlenähnlicher, langer Tunnel aus Stein und Sand. Dieser ist beleuchtet.
Symbolbild © istockphoto/vveronka

Märchenhafte Sehenswürdigkeit: Die längste Höhle Deutschlands liegt in Baden-Württemberg. Im Folgenden gibt es Informationen darüber, wo man sie findet und was sie abgesehen von ihrer Länge so besonders macht.

Wie im Märchen umherzuwandeln – dieses Gefühl kann jeder in der längsten Höhle Deutschlands in Baden-Württemberg erleben. Hier gibt es alle Details zu der faszinierenden Sehenswürdigkeit.

Märchenhaftes Baden-Württemberg

Wer hat als Kind nicht davon geträumt, einmal Prinzessin oder ein tapferer Ritter zu sein? Genau dieses Gefühl kann man bei einer ganz besonderen Location bei uns in Baden-Württemberg noch einmal aufleben lassen. Hier in der Region gibt es nämlich nicht nur tolle Wälder, die besonders bei Naturfreunden beliebt sind, sondern auch ein richtiges Schloss. Dieses liegt in der Gemeinde Honau im Kreis Reutlingen und wurde anhand einer Vorlage aus einem Roman errichtet. Doch das ist nicht der einzige Grund, der diese Gegend unverwechselbar macht. In unmittelbarer Nähe des Schlosses Lichtenstein befindet sich zudem die längste Höhle Deutschlands überhaupt. Auf sie stieß man zufällig bei Steinbrucharbeiten im Jahr 1874. Ihren Namen verdankt die Höhe auf der schwäbischen Alb der württembergischen Königin Olga.

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Olgahöhle ist rekordverdächtig

Selbstverständlich fragt man sich, wie viele Meter die längste Höhle Deutschlands misst. Es sind satte 170 Meter, wobei jeder Besucher einen Teilabschnitt von bis zu 120 Metern besichtigen kann. Damit eine solche Besichtigung überhaupt möglich ist, wurde die gesamte Höhle bereits 1884 mit elektrischen Leuchtmitteln ausgestattet. Sie ist damit die allererste elektrisch beleuchtete Schauhöhle der Geschichte. Das Material der unterirdischen Höhle ist ebenfalls ganz speziell. Sie besteht komplett aus Tuffstein, wobei es sich um festes Vulkangestein handelt. Damit geht ein außergewöhnlicher Entstehungsprozess einher. Die längste Höhle Deutschlands ist eine sogenannte Primärhöhle, die einen hohen Seltenheitswert hat. Diese Höhlen entstehen nur, wenn sich neues Gestein bildet und hierdurch ein Hohlraum geschaffen wird. Die rekordverdächtige Olgahöhle kann man übrigens immer sonntags oder an Feiertagen von April bis Oktober für 2,00 Euro bis 3,50 Euro besichtigen. Sehr zu empfehlen ist außerdem das Olgahöhlenfest, welches jährlich an Fronleichnam stattfindet.