Sensible und empfindliche Haut: 5 Tipps für die perfekte Hautpflege-Routine

Eine Hautpflege-Routine für empfindliche Haut sollte sanfte, hypoallergene Produkte verwenden, die die Haut nicht reizen, wie etwa parfümfreie Reiniger und Feuchtigkeitscremes. Zudem ist es wichtig, den Gebrauch von starken Peelings zu vermeiden und die Haut stets vor Sonneneinstrahlung zu schützen, da diese die Haut zusätzlich sensibilisieren kann.
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Sensible Haut hat es im Alltag oft nicht leicht: Umwelteinflüsse, aggressive Reinigungsprodukte und ein hektischer Lebensstil machen ihr das Leben schwer. Mit einer Größe von 1,8 Quadratmetern ist die Haut jedoch unser wichtigstes Organ. Sie schützt uns vor Kälte, Wind, Hitze, Austrocknung und UV-Strahlung. Umso wichtiger ist es, dass wir gut auf sie aufpassen und sie auf gesunde und natürliche Art und Weise pflegen.

Doch wie gelingt das bei sensibler und empfindlicher Haut am besten? Was kann man tun, um diesen Hauttyp bei der täglichen Hautpflege-Routine ideal zu unterstützen? Im Nachfolgenden möchten wir euch 5 Tipps an die Hand geben, die wertvolle Antworten auf diese Fragen liefern und einfach anzuwenden sind. So macht Hautpflege nicht nur Spaß, sondern bietet sensibler Haut echte Regeneration.

1. Feuchtigkeit liefern 

Die Haut mit ausreichend Feuchtigkeit zu versorgen, ist bei empfindlicher Haut von besonderer Bedeutung. Meistens fehlt ihr nämlich unter anderem genau das. Alltagsaktivitäten wie Duschen, Schwimmen in gechlortem Wasser oder sogar die tägliche Reinigung entziehen ihr übermäßig viel Feuchtigkeit, sodass sie schnell dazu neigt, auszutrocknen oder schuppig und rissig zu werden. Entzündungen und Hautunreinheiten sind die Folge.

Daher gilt es, sensible Haut regelmäßig mit Feuchtigkeitscreme zu versorgen. Es wird empfohlen, sich auf ein Produkt festzulegen, das beispielsweise immer abends nach dem Duschen bzw. vor dem Zubettgehen verwendet wird und für die Haut gut verträglich ist. Inhaltsstoffe wie Aloe vera und Urea sorgen für die richtige Feuchtigkeitspflege, ebenso wie ausreichendes Trinken und das Vermeiden von übermäßigem Schwitzen. Wer im Gesicht gänzlich auf Kosmetika verzichten und ausschließlich Naturstoffe einsetzen möchte, kann zudem auf Gurkenmasken setzen.

Dazu werden dünne Gurkenscheiben von einer Gurke abgeschnitten und auf der Gesichtshaut platziert. Das Wasser der Gurken enthält wertvolle Vitamine und zieht innerhalb von zehn bis zwanzig Minuten fast vollständig ein. Zudem hat es innerhalb dieser Zeitspanne einen sehr erfrischenden und deutlich merkbaren Effekt. Und das alles in genau der Zeit, die man morgens braucht, um einen Kaffee zu trinken oder ein Frühstück einzunehmen. Die Methode ist demnach ideal für die tägliche Anwendung.

Sensible Haut sollte man mit sanften, hypoallergenen Produkten reinigen und hydratisieren, dabei auf aggressive Peelings verzichten und stets einen geeigneten Sonnenschutz auftragen.
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2. Sanfte und nicht übermäßige Reinigung

Natürlich möchte sensible Haut auch gereinigt werden. Die meisten Reinigungsprodukte enthalten jedoch chemische Duftstoffe, Alkohole und bestimmte Sulfate, die das Mikrobiom der Haut und die natürliche Hautbarriere stören können. Nicht selten sind herkömmliche Reinigungsprodukte, vor allem bei häufiger Anwendung, mitverantwortlich dafür, dass empfindliche Haut Irritationen erfährt und leidet.

Daher ist die Oil-Cleansing-Methode eine ideale Lösung für die Hautpflege bei sensibler Haut. Hierbei verwendet man Reinigungsöle, die Rückstände und Schmutz auf der Haut nachhaltig und sanft entfernen. Lipophile (fettlösliche) Substanzen wie Make-up, Sonnencreme und Verschmutzung durch Umwelteinflüsse lösen sich am besten durch ölhaltige Lösungsmitteln. Diese versorgen die Haut obendrein noch mit wichtigen Fettsäuren und Feuchtigkeit. Dazu wird ein mildes Reinigungsöl auf einen Waschlappen aufgetragen und mit warmem Wasser wieder abgewaschen. Die Reinigung erfolgt somit ohne aggressive Inhaltsstoffe und Irritationen der Haut. 

3. Schutz vor Sonneneinstrahlung

Sonnenschutz ist bei empfindlicher Haut nicht nur im Urlaub geboten. Auch in heimischen Gefilden gilt es, einen möglichst schonenden Sonnenschutz ohne aggressive Inhaltsstoffe zu verwenden, um die Haut vor Sonnenbrand und vorzeitiger Hautalterung zu schützen. Sonnencreme sollte dabei insbesondere im Sommer unbedingt ein Bestandteil der täglichen Hautpflege-Routine sein!

Infrage kommen Produkte mit Lichtschutzfaktor 30 und 50. Bedeckt werden sollten idealerweise sensible Bereiche wie die Gesichtshaut, die Schultern, das Dekolleté und die Beine. Übrigens: Salziges Meerwasser trocknet unsere Haut zusätzlich aus – daher ist es besonders im Urlaub wichtig, eine gute und feuchtigkeitsspendende Hautpflege dabei zu haben.

4. Aggressive Peelings vermeiden 

Peelings befreien die Haut von abgestorbenen Hautschüppchen und regen sie dazu an, sich zu erneuern, damit sie wieder frisch aussieht. Chemische Peelings mit Säuren können jedoch empfindliche Haut reizen und bringen in manchen Fällen mehr Schaden als Nutzen, besonders dann, wenn Glycol- und Salicylsäure enthalten sind. Müssen Personen mit sensibler Haut bei ihrer Hautpflege deshalb gänzlich auf Peelings verzichten?

Keinesfalls, denn diese lassen sich ganz einfach auf natürliche Art und Weise herstellen. So kommt garantiert kein künstlicher Inhaltsstoff auf die Haut. Auch hier kann wieder pflegendes Öl verwendet werden. Alternativ können selbst gemachte Peelings bestehend aus etwas Naturjoghurt, Honig und Mandelkleie oder Mohn (statt grobem Meersalz) verwendet werden – eine sanfte sowie wohltuende Anwendung ist dabei garantiert.

Ein Peeling sollte nicht öfter als einmal pro Woche angewendet werden. Gern darf es als Beauty-Ritual zelebriert werden und vor einer Einheit Meditation oder Yoga erfolgen, um eine ganzheitliche Entspannung des Körpers zu fördern.

Viele Obstsorten enthalten Antioxidantien, darunter Blaubeeren, Erdbeeren, Himbeeren, Granatäpfel, Orangen, Kiwis, Äpfel, Kirschen und Pflaumen. Diese Früchte sind reich an Vitaminen wie Vitamin C und E, die bekanntermaßen starke antioxidative Eigenschaften haben.
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5. Hautpflege durch die richtigen Lebensmittel

Auch durch die Ernährung lässt sich die Haut pflegen, von innen heraus und auf natürliche Art und Weise. Daher lautet der letzte Tipp: Für die perfekte Hautpflege-Routine sollten pro Tag zwei bis drei Nahrungsmittel aufgenommen werden, die der Haut Gutes tun und freie Radikale im Körper verringern. Diese greifen nämlich unser Hautbild, genauer gesagt die Zellen, an. Außerdem sorgen sie dafür, dass entzündliche Prozesse ablaufen, sich Talg zu Pickeln entwickelt und bei Stress Rötungen und Fältchen entstehen.

Da sich Stress im Alltag nicht vermeiden lässt, ist es für Menschen mit sensibler Haut umso wichtiger, seinen negativen Effekten mit einer geballten Ladung Antioxidantien entgegenzuwirken. Diese sind beispielsweise in Blaubeeren, Granatäpfeln, Erdbeeren und Orangen enthalten – aber auch in Gemüse wie beispielsweise Tomaten, Spinat oder Karotten. Wer nicht jeden Tag loses Obst und Gemüse essen möchte, kann sich dieses morgens oder abends zu einem leckeren Smoothie pürieren und zusätzlich zum Eincremen der Haut täglich trinken. So ist sichergestellt, dass die Aufnahme gesunder Nährstoffe Hand in Hand mit der täglichen Pflegeroutine geht und ihre Wirkung über Tag oder Nacht voll entfalten kann.

Die perfekte Hautpflege-Routine: ein Fazit

Die Pflege empfindlicher Haut stellt uns immer wieder vor Herausforderungen, ist mit den genannten Tipps jedoch einfach zu bewältigen. Es gilt, sich eigene Routinen aufzubauen und die Haut mit ausreichend Feuchtigkeit sowie Schutz vor äußeren Einflüssen, die das sensible Hautbild schnell reizen können, zu versorgen. Die Zuhilfenahme von Naturmitteln oder sogar Obst und Gemüse ist dabei immer eine gute Idee. Zudem kommt es auf die richtigen Reinigungs- und Pflegeprodukte an. Gesunder Schlaf und frische Luft tun ihr Übriges dazu, um sensible und empfindliche Haut im Gleichgewicht zu halten.