Autofahrer in Karlsruhe sind frustriert über hohe Spritpreise

Auto wird getankt an Tankstelle
Symbolbild © istockphoto/NithidPhoto

Die Preise für Kraftstoffe sind und bleiben teuer. Darüber beklagen sich primär die Fahrer von Autos mit Diesel-Motor.

Der Frust bei den Karlsruher Autofahrern wird immer größer. Das bekommen hauptsächlich die Tankstellen-Betreiber zu spüren. Grund für den Unmut sind die hohen Spritpreise. Doch diesen machen die Tankstellen nicht selbst, sondern andere.

Kraftstoffpreise frustrieren die Kunden

Wer sein Auto tankt, muss derzeit tief in die Tasche greifen. Vor allem Dieselfahrer sind von den steigenden Preisen betroffen. Denn dieser liegt derzeit bei knapp über 2 Euro. Da werden schnell über 100 Euro für eine Tankfüllung fällig.

Viele Autofahrer halten die derzeitigen Spritpreise für „eine Riesensauerei“. Denn sie haben auch Angst. „Demnächst können nur noch die Reichen Autofahren“. Das befürchten viele. Viele Autofahrer achten deshalb gut auf den Zeitpunkt an dem sie Tanken. Morgens ist es besonders teuer. Am günstigsten tankt man unter der Woche abends.

Pächter leiden unter dem enormen Frust

Die Autofahrer lassen ihren Frust über die Spritpreise häufig an den Tankstellenpächter oder den Mitarbeitern an der Kasse aus. Dies bestätigt das Personal. Man befragte dafür einige Karlsruher Tankstellen stichprobenartig. Doch das Problem: Die Tankstellen können nichts für diese horrenden Preise. Denn diese machen andere.

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Die tagesaktuellen Kraftstoffpreise werden jedoch immer undurchsichtiger. Das beklagt die Pressestelle des ADAC Nordbaden. Lediglich Mehrwertsteuer und Energiesteuer lassen sich klar beziffern. Ein Straßenpreis von beispielsweise 2,08 Euro für den Liter Diesel beinhaltet allein 47 Cent Energiesteuer und 33,2 Cent. Die restlichen knapp 1,28 Euro entfallen auf Beschaffungskosten, CO₂-Bepreisung und Gewinn. Doch alle weiteren Details sind unklar. Denn schließlich ist der internationale Rohölpreis bereits seit Längerem stabil bis rückläufig. Die Tankstellenpreise jedoch nicht. Diese sind nach wie vor exorbitant hoch.

Extreme Entkopplung

Davon spricht der ADAC. Besonders in Hinblick auf Diesel. Denn die Kraftstoffpreise sind derzeit extrem vom Rohölpreis entkoppelt. Dies liegt auch daran, dass Diesel vielfach als Direktprodukt importiert wird. Im Gegensatz zum Ottokraftstoff. Die Mineralölraffinerie Oberrhein (MiRo) weist alles von sich. Sie hat mit der Preisbildung nichts zu tun. Dies sagt eine Sprecherin.

Viele Faktoren können den Tankstellenpreis beeinflussen, wie in Branchenkreisen zu hören ist. Einfluss auf den Spritpreis hatte zuletzt unter anderem die Pandemie oder auch der Personalengpass im Logistikgewerbe. Hinzu kommt, dass Rohöl weltweit in US-Dollar gehandelt wird. Ein ungünstiger Wechselkurs des Euro kann den Tarif an der Tankstelle zusätzlich negativ in Bewegung bringen.