Großer Gestank: Tote Fische treiben im Wasser in Karlsruhe

Symbolbild

Karlsruhe Insider: Seit Wochen kein Regen.

Die Besucher der „Lettenlöcher in Rheinstetten-Neuburgweier haben derzeit keinen schönen Anblick auf den Rheinarm. Tote Fische treiben auf dem Wasser. Allerdings bieten die toten Fische den Amphibien in den Gewässern einen besonderen Vorteil.

Die ehemaligen Tongruben in Neuburgweier, die früher zur Herstellung von Ziegeln genutzt wurden, sind heute Naturschutzgebiet. Eigentlich sehen die Besucher um diese zeit satte grüne Wiesen, Bäume, und Gräser und Schilf säumen das Gewässer, welches neben seltenen Amphibien zahlreiche weitere bedrohte Tier- und Pflanzenarten beheimatet.

Durch die lang anhaltende Trockenheit hat sich das Bild jedoch stark gewandelt. Wo früher noch sattes Grün um die Ziegelei war, sieht man heute nur schlammiges, stinkendes Elend. Früher waren die Lettenlöcher nie ausgetrocknet. Hier sieht man ganz besonders den Klimawandel, der auch die selteneren Tier- und Pflanzenarten bedroht.

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Weil der Wasserstand so niedrig ist und die Temperaturen so hoch sind, sinkt der Sauerstoffgehalt in dem stehenden Gewässer. Die Fische verenden an Sauerstoffmangel, und es kommt ein stinkender Geruch auf.

Man hat schon überlegt. Wasser aus dem rund 10 Meter entfernten Federbach abzuzweigen und damit das Problem zu beheben. Weil der Federbach derzeit aber selbst so wenig Wasser führt, kann kein Wasser abgezweigt werden.

Die Amphibien in dem Gebiet freuen sich über jeden toten Fisch, denn dadurch verschwindet immer einer ihrer Fressfeinde.