KVV-Fahrkarten-Preise sollen in Karlsruhe wieder erhöht werden

S-Bahn in Karlsruhe im Sommer
Archiv- Foto: KVV

Zahlreiche Verkehrsverbünde kündigten bereits für das neue Jahr höhere Fahrpreise im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) an. Auch die KVV.

Ab Januar wird Bus- und Bahnfahren in Deutschland an vielen Orten teurer. Je nach Region sind die Fahrpreiserhöhungen unterschiedlich groß. Auch der KVV plant die Erhöhung der Ticketpreise.

Erhöhung ab Sommer

Im Gegensatz zu anderen Verkehrsverbünden erhöht der KVV seine Fahrpreise erst im Sommer 2023. Diese Erhöhung ist aufgrund der gestiegenen Energiepreise notwendig.

Auch das 49-Euro, das von Bund und Ländern als einheitliches ÖPNV-Angebot im kommenden Jahr eingeführt wird, ändert nichts an der Preiserhöhung. Je nach Region steigen die Ticketpreise im nächsten Jahr zwischen 1,4 und 8,8 Prozent. Dies ergab eine Auswertung von Preismaßnahmen bei knapp einem Dutzend großer Verkehrsverbünde durch die Deutsche Presse-Agentur.

Im Verkehrsverbund Rhein-Neckar steigen die Preise am meisten. Dieser Verbund ist ein Mischverbund und deckt Teile von Hessen, Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg ab. Dort wird es ab Januar bei Bus und Bahn im Schnitt um 8,83 Prozent teurer.

Auch beim KVV wird es teurer

Beim Rhein-Main-Verbund und beim Verkehrsverbund Bremen/Niedersachsen steigen die Preise vergleichsweise gering. Dort wird der ÖPNV ab dem 1. Januar im Schnitt lediglich um 1,4 und 1,5 Prozent teurer.

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Wie hoch die Preiserhöhung beim KVV ist, ist noch nicht bekannt. Der Verkehrsverbund muss sich erst noch beraten. Teurer wird es aber in jedem Fall. Und zwar ab dem Sommer 2023. „Alle Unternehmen, die im KVV-Gebiet Verkehrsleistungen erbringen, stehen aufgrund der leider bestehenden Energiekrise weiterhin unter einem sehr großen Preisdruck – so wie andere Verkehrsunternehmen deutschlandweit auch. Deshalb wird man auch beim KVV um eine Tariferhöhung leider sicher nicht herumkommen.“ Dies erklärt der KVV-Sprecher.

Der Aufsichtsrat des KVV soll die Höhe des Preisanstieges im Januar diskutieren. Stichtag der Erhöhung ist der 1. August 2023. Diese schließt dann auch die Baden-Badener Stadtbusse ein, denn diese sind im KVV integriert.

Die Gründe für die Preiserhöhungen

Die Verkehrsunternehmen nennen die gestiegenen Energiekosten und Personalkosten als die Gründe für die Preissteigerungen. In der Regel werden die Einzel-, Tages- und Gruppenkarten erhöht. Teilweise sind aber auch die Abo-Preise betroffen.

Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) nennt insbesondere die stark gestiegenen Kosten für Strom, Diesel und Personal als Grund für die Maßnahmen. Hinzu komme, dass viele Fahrgäste derzeit kein ÖPNV-Abo abschlössen, weil sie lieber auf die Einführung des 49-Euro-Tickets warteten. Diese fehlenden Einnahmen müssten ebenfalls kompensiert werden.