Auf dem Karlsruher Marktplatz stehen derzeit Pflanzen, die ein Vermögen kosten. Dabei wollte die Stadt eigentlich sparen.
Circa zwanzig Mietpflanzen auf dem Karlsruher Marktplatz kosten derzeit ein kleines Vermögen. Die Summe, welche dafür aufgewendet wird, ist wirklich mehr als erstaunlich.
Mietpflanzen auf Karlsruher Marktplatz kosten Vermögen
Die neuen Mietpflanzen auf dem Karlsruher Marktplatz sehen außergewöhnlich schön aus. Aber sie kosten auch ein Vermögen. Zurzeit stehen dort große kanarische Dattelpalmen und Hanfpalmen. Sie sind ein echter Blickfang und schmücken den gesamten Marktplatz. Außerdem wurden einige Oleander hinzugesetzt. Diese Pflanzen sind von hohem Wert. Die zwanzig gemieteten Palmen kosten inklusive Pflege umgerechnet 38.000 Euro. Die Oleander gehören dem Gartenbauamt.
Nun fragen sich vielleicht viele Bürgerinnen und Bürger, wie sich die Stadt Karlsruhe das leisten kann. Erst kürzlich wurde bekannt, dass Karlsruhe drastische Sparmaßnahmen umsetzen muss, um die klamme Stadtkasse wieder aufzufüllen. Da passen solche enormen Ausgaben für Mietpflanzen auf dem Karlsruher Marktplatz nicht ins Bild. Es handelt sich aber nicht um Ausgaben aus der Stadtkasse, für diese Mietpflanzen werden Bundesmittel verwendet. Sie stammen aus dem Fördertopf für zukunftsfähige Innenstädte und Zentren, so der Titel der Förderung. Doch an dieser Stelle stellt sich die Frage, ob die Kosten den Nutzen nicht bei Weitem übersteigen.
Teure Mietpflanzen in der ganzen Stadt
Der Ettlinger Pflanzenverleih Medi-Plant stellt die großen Palmen in den Kübeln zur Verfügung. Mittlerweile sind sie für das Gesamtbild des Marktplatzes und der Innenstadt gerade im Sommer wichtig. Nach Angaben der Firma hat die Stadt Karlsruhe inzwischen rund 300 Mietpflanzen in Anspruch genommen. Die Stadt selbst hat außer dem regelmäßigen Gießen keinen Pflegeaufwand. Zudem könne man jedes Jahr andere Pflanzen aussuchen, man müsse nicht immer wieder die gleichen Palmen nehmen.
Grundsätzlich sollen die Pflanzen vor Ort die Aufenthaltsqualität deutlich verbessern. Für die Zukunft sollte jedoch überlegt werden, ob eine feste Installation der Pflanzen oder eine Anschaffung durch das Gartenbauamt nicht sinnvoller wäre. Auch wenn es Bundesmittel sind, so betrifft es doch in erster Linie Steuergelder, die letztendlich der Bürger bezahlt hat.