Modellprojekt: Autofahrer aus der Karlsruher Innenstadt verbannt

Shoppende am Europaplatz in Karlsruhe
Foto: ka-insider

Karlsruhe ist voll von Baustellen und daraus folgenden Sperrungen. Doch nun wird die Stadt aus ganz anderen Gründen gesperrt.

In der nördlichen Karlstraße in Karlsruhe gibt es eine Sperrung für Autofahrer. Und zwar völlig beabsichtigt. Denn die Stadt sperrt die Autofahrer probeweise aus. Schon seit ein paar Wochen.

Während der Ferien kamen alle gut damit zurecht und es hatte kaum Folgen. Doch jetzt sind die Straßen wieder voller.

Probeweise Sperrung bis zum 31. Oktober

So lange soll das Modellprojekt gehen. In dieser Zeit werden die meisten Autofahrer aus der nördlichen Karlstraße ausgesperrt.

Dies ist bereits die zweite Phase des Verkehrsversuches, der zwischen der Amalien- und der Stephaniestraße stattfindet. Die Testphase startete am 18. Juli. Seitdem ist dieser Abschnitt für die meisten Autofahrer tabu.

Die Sperrung sorgte für eine Reduktion des Verkehrs um ca. 90 Prozent. Wohin die Autofahrer allerdings ausgewichen sind, lies sich bislang nicht genau bestimmen. Aufgrund der Sommerferien.  Doch diese sind nun vorbei.

Die Stadt ist jetzt gespannt, wie sich die Situation entwickelt. Sie rechnet aber nicht mit allzu großen Problemen. Denn im Vorfeld wurden bereits gründliche Überlegungen und Prognosen angestellt.

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Zuständige optimieren die Situation immer wieder

Damit alles reibungslos läuft, änderte die Stadt mehrfach etwas an dem Versuch. So wurden die Hinweise zur Sperrung verdeutlicht. So werden Autofahrer besser auf die Situation hingewiesen. Außerdem wird immer wieder auf Beschwerden reagiert.

Beschwerden sind auch in diesem Fall gewünscht. Denn nur so kann die Stadt zeitnah reagieren und korrigieren.

So wurden etwa Haltemöglichkeiten vor dem Ärztehaus nachgerüstet, nachdem einige Autofahrer negative Rückmeldungen gegeben haben. Insgesamt ist die Resonanz der Karlsruher aber gut. Nur wenige erklären diesen Versuch für gescheitert.

Zudem werden die Beschwerden immer weniger. Denn die Verantwortlichen reagieren stets zeitnah darauf. Somit konnten sie schon viele Ärgernisse komplett beseitigen. Inzwischen sind die Rückmeldungen eher positiv.

Zukunft ist noch unklar

Die Stadt möchte noch keine Prognosen für die Zukunft geben. Dafür liegen noch nicht genug Daten vor. Die Stadt sammelt diese weiterhin und wertet sie dann aus.

Der Versuch läuft noch bis zum 31. Oktober. Bis dahin werden noch reichlich Erkenntnisse gesammelt. So wird es noch eine Weile dauern, bis endgültig über die Verkehrssituation in der Karlsruher Innenstadt entschieden wird.