Neue Statistik: Straftaten in Karlsruhe erreichen neues Rekordhoch

Symbolbild Foto: Jörg Carstensen/dpa

Die Auswertung der aktuellen Statistik hat ergeben, dass die Straftaten in Karlsruhe einen neuen Höchststand erreicht haben. Vor allem in einem Bereich sind enorme Zuwächse zu verzeichnen. Dies ist eine besorgniserregende Entwicklung.

Die Auswertung der aktuellen Kriminalstatistik aus dem vergangenen Jahr lässt einige Entwicklungen erkennen, die zu denken geben. So hat man im Jahr 2023 im Bereich des Polizeipräsidiums Karlsruhe insgesamt 44.425 Straftaten registriert. Gegenüber dem Jahr 2022 ist dies ein Anstieg um knapp 2.000 Straftaten.

Straftaten in Karlsruhe erreichen neues Rekordhoch

Innerhalb der Stadt musste die Polizei rund 27.400 Straftaten registrieren. Der Rest verteilt sich auf den gesamten Landkreis Karlsruhe. Der Anstieg der Fallzahlen liegt in Karlsruhe bei 4,6 Prozent, während er landesweit 8,1 Prozent beträgt. Im landesweiten Vergleich aller Polizeipräsidien liegt Karlsruhe an neunter Stelle von 13 Präsidien. Auf 100.000 Einwohner kommen rund 5.800 Straftaten. Noch mehr Straftaten werden in Stuttgart, Mannheim und Offenburg registriert. Nach dieser Bilanz schneidet Ludwigsburg am besten ab.

Auch wenn dieser Vergleich einen positiv wirkenden Blick auf die Sachlage wirft, erreichen die Straftaten in Karlsruhe ein neues Rekordhoch. Große Sorgen bereitet der Polizei der enorme Anstieg der Gewaltdelikte in der Stadt. Besonders häufig müssen Körperverletzungen aufgenommen werden. Das Spektrum reicht dabei von gefährlicher bis hin zu schwerer Körperverletzung. Besonders häufig scheint bei den Delikten Alkohol eine Rolle zu spielen.

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Straftäter ohne deutschen Pass

Auffällig ist im vergangenen Jahr die Zahl der Tatverdächtigen und Täter ohne deutschen Pass. Hier ist ein Anstieg um 25,5 Prozent zu verzeichnen. Ebenso besorgniserregend ist der Anstieg der Vergewaltigung im öffentlichen Raum. Hier mussten im vergangenen Jahr 20 Fälle registriert werden. Das ist eine Entwicklung, die mehr als beunruhigend ist und zu noch mehr Aktionen, Kontrollen und einem allgemein härteren Vorgehen seitens der Polizei führt. Nur wenn man von Anfang an hart durchgreife, so die öffentliche Meinung, werde man in der Lage sein, diese Zahlen wieder nach unten zu bringen. Vor allem an den Brennpunkten in Karlsruhe besteht dringender Handlungsbedarf.