Politiker fordern Flugzeug-Verbot am Flughafen Karlsruhe

Flugzeug auf dem Rollfeld.
Auch für Flugzeuge soll es bald E-Antriebe geben.

Die Linke-Fraktion im Karlsruher Gemeinderat hat eine Forderung für den Umweltschutz. Sie macht sich für ein Start- und Landeverbot stark.

Ein Flugverbot in Karlsruhe. Dies fordert die Linke-Fraktion. Und zwar aus Gründen des Umweltschutzes.

Start- und Landeverbot gefordert

Es bedeutet eventuell das Aus für den Flugsportverein 1910 Karlsruhe (FSV). Denn der Start und die Landung von Privatflugzeugen im Baden Airpark soll künftig verboten werden.

Zumindest fordert das die Politik. Als Argument führt sie den Umweltschutz an. Doch es gibt noch allerlei Fragen zu klären. Denn der gewünschte Effekt und die rechtliche Umsetzung dabei sind nicht so einfach.

Doch die Vorstellungen sind ganz klar.

„Private Flüge gehören zum umweltschädlichsten, was eine Einzelperson tun kann.“ Dies sagt Mathilde Göttel von der linken Gemeindefraktion. Sie ist die Stadträtin der Stadt Karlsruhe.

Und sie möchte etwas dagegen unternehmen. Doch es gibt ein Problem. Denn die Stadt Karlsruhe kann gar nicht darüber entscheiden.

CO₂-Emissionen sind zu hoch

„Es braucht angemessene gesellschaftliche Rahmenbedingungen – Ein Lande- und Startverbot für Privatflugzeuge gehört dazu.“ So äußert sich Mathilde Göttel in ihrem Antrag weiter. Auch eine Begründung liefert sie. Denn die Co2-Emissionen der Privatjets überträfen den ohnehin emissionsstarken Linienflugverkehr um ein Vielfaches.

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Doch nicht alle stimmen ihr zu. Denn der Transport und Umweltreport der Europäischen Umweltagentur (EEA) relativiert ihre Aussage.

„Fliegen ist nicht unbedingt die umweltschädlichste Transportwahl. Diese Rolle wird oft von dem konventionellen Auto eingenommen. Am nachhaltigsten ist tatsächlich das Zugfahren – wegen der hohen Kapazität.“ So heißt es konkret in dem Bericht.

Doch die Linke Fraktion bleibt bei ihrer Meinung. Denn ihr geht es in jedem Fall um die Privatflüge.

„Wir fragen uns, ob es verhältnismäßig ist, dass in Zeiten des Klimawandels und allgemeiner Preissteigerungen, einzelne mit ihren Privatjets in Deutschland herumfliegen können, während andere angehalten werden oder gezwungen sind, weniger zu duschen und zu heizen.“

Das ist ein sinnvoller Aspekt, dem sicherlich viele zustimmen werden.

Ob das geforderte Start- und Landeverbot für Privatjets im Baden Airpark aber wirklich kommt, bleibt abzuwarten.