Regenbogen-Flagge verbrannt in Karlsruhe: 14-Köpfige Gruppe eingerichtet

Regenbogenflaggen
Symbolbild

In Karlsruhe wurde eine Regenbogenflagge verbrannt nach einer CSD-Parade, jetzt wird extra eine 14-Köpfige Gruppe eingerichtet.

Im Zusammenhang mit den Ereignissen am Pfingstsamstag im Karlsruher Schlosspark, bei denen eine Regenbogenfahne angezündet und mehrere Personen verletzt wurden, hat das Polizeipräsidium Karlsruhe bei der Kriminalinspektion Staatsschutz eine zeitweise bis zu 14-köpfige Ermittlungsgruppe eingerichtet.

Die Beamtinnen und Beamten sind unter Hochdruck mit der Aufklärung der Geschehnisse an jenem Samstagabend beschäftigt. Im Raum stehen Straftaten der gefährlichen Körperverletzung und der Sachbeschädigung.

Nach dem Zeugenaufruf der Polizei vom Dienstag sind zwei Hinweise eingegangen. Weitere Geschädigte waren indessen bisher nicht festzustellen. Insofern bitten die Ermittler weiterhin um Meldung von Zeugen und möglichen Betroffenen einer Körperverletzung.

Bislang sind sechs Geschädigte namentlich bekannt, die gleich in jener Nacht von der Polizei vor Ort festgestellt worden sind. Soweit bisher festgestellt werden konnte, haben sie alle leichtere Verletzungen in Form von Hämatomen davongetragen. Darüber hinaus wurden den Ermittlern bislang keine schwerwiegenderen Verletzungsmuster bekannt.

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Wie berichtet, war eine Verletzte per Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht worden. Die Frau hat die Klinik ohne Behandlung wenig später selbst wieder verlassen.

Einsatzkräfte des Polizeireviers Karlsruhe-Marktplatz hielten unmittelbar nach den Ereignissen im Zuge der polizeilichen Maßnahmen nahe des Schlossparks eine sechsköpfige Gruppe junger Menschen fest. Deren Personalien sind erhoben worden und liegen der Ermittlungsgruppe inzwischen vor. Ob sich gegen die ganze Gruppierung oder gegen einzelne Personen daraus auch ein Tatverdacht begründen lässt, ist momentan Gegenstand der Ermittlungen.

Vorwürfe gegen die Polizei, sie habe Täter ohne Kontrolle weiterlaufen lassen und Betroffene „queerfeindlich“ beleidigt, lassen sich anhand der bisher festgehaltenen Aussagen von Zeugen und Geschädigten nicht bestätigen.

Die Kriminalpolizei bittet Zeugen, mögliche weitere Geschädigte und Hinweisgeber, sich mit dem Kriminaldauerdienst Karlsruhe unter 0721 666-5555 in Verbindung zu setzen. /ots