Sensation um Karlsruhe: Ausgerotteter Fischadler breitet sich aus

Ein Fischadler jagt einen Fisch aus dem Wasser.
Symbolbild © istockphoto/Wirestock

Dieses Tier wurde schon lange nicht mehr gesehen. Dieser eigentlich ausgerottete Fischadler breitet sich jetzt in Baden-Württemberg aus.

Im Südwesten von Deutschland galt der Fischadler lange als ausgerottet. Nun ist er wieder da. Während er noch vor knapp 100 Jahren gejagt wurde, freuen sich Natur- und Vogelschützer jetzt über seine Rückkehr.

Begeisterte Ornithologen

Ornithologen in ganz Deutschland sind begeistert: Der ausgerottete Fischadler ist wieder in Baden-Württemberg. Vor kurzem wurden drei Eier des ausgerotteten Vogels in einem Horst im Landkreis Raststatt entdeckt.

König der Lüfte

In einem Interview in den Medien berichtet der Leiter des Nabu-Vogelschutzzentrums Mössingen, Daniel Schmidt-Rothmund, dass dies ein großer Erfolg sei. Denn die ausgestorbenen Greifvögel bauen ihre Nester mit Vorliebe auf großen Baumriesen. Hier sitzen sie gerne wie die Könige der Lüfte und überblicken alles von ganz oben. Allerdings gibt es inzwischen nur wenige Bäume, geschweige denn Wälder, die dafür geeignet wären.

Zeitaufwendige Ansiedlung

Des Weiteren, so erklärt der Ornithologe Achmidt-Rothmund in den Medien, kommen die Fischadler nur selten in neue Gebiete. Für den Nestbau bevorzugen sie Orte in der Nähe ihrer eigenen Geburt. So gab es die ausgestorbenen Fischadler lange Zeit nur in Frankreich. Aus diesem Grund wurden in Deutschland, sogenannte Kunstnester ausgelegt. Diese sollten die Vögel endlich auch wieder nach Baden-Württemberg locken.

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Da es schwierig war, für diese Nester geeignete Bäume zu finden, dauerte das gesamte Vorhaben sehr lange. Zudem war es mühsam, die Kunstnester so weit oben anzubringen – und natürlich war auch nicht sicher, ob die in Deutschland ausgestorbenen Fischadler das Angebot überhaupt annahmen.

Erste Küken bereits im Mai erwartet

Umso erfreulicher dann der Erfolg. Am 7. April gab es die ersten Kamerabilder eines Fischadlers und bereits wenige Tage später die ersten Eier in dem Nest. Nun bekommen die Tierschützer oft Bildmaterial des brütenden Vogels. Wenn alles gut geht, könnten die Küken bereits Ende Mai schlüpfen.