Verbot: Radfahren in der Karlsruher Innenstadt – Strafen drohen

Radfahrer in der Innenstadt
Symbolbild © istockphoto/Ceri Breeze

Tagsüber Radfahren ist in Karlsruhe nicht erlaubt und führt zu Strafen. Das Ordnungsamt kontrolliert dies und verteilt Knöllchen.

In der Karlsruher Fußgängerzone gibt es Schwerpunktkontrollen. Das Ordnungsamt kontrolliert, ob Radfahrer unterwegs sind. Denn das Radfahren auf der Kaiserstraße in Karlsruhe ist tagsüber verboten. Dies zu erlauben, kommt für die Stadtverwaltung nicht in Betracht.

Trotz Verbot kommen jeden Tag Radfahrer durch die Fußgängerzone

Straßenbahnen sind in der Innenstadt schon seit zehn Monaten nicht mehr unterwegs. Radfahrer jedoch schon. Doch dies ist eigentlich verboten. Deswegen kontrollieren Ordnungsamt und Polizei schon seit Juni mehrstündig die Fußgängerzone.

Wer unerlaubt Rad oder E-Scooter in der Innenstadt fährt, muss eine Strafe zahlen. Und es wurden schon einige Bußgelder verteilt. Insgesamt 612 Radfahrer und 76 E-Scooter-Piloten wurden bereits zur Kasse gebeten. In insgesamt 26 Kontrollen. Außerdem mussten 164 Kfz-Lenker für das Fahren ohne Liefergenehmigung oder außerhalb der erlaubten Zeiten 50 Euro bezahlen.

Situation verbessert sich auch durch Kontrollen nicht

Obwohl die Kontrollen regelmäßig durchgeführt werden, sind immer noch viele Fahrräder und E-Scooter unterwegs. Die Kontrollen sind nur ein Tropfen auf den heißen Stein und reichen bei Weitem nicht aus.

Lesen Sie auch
10 Millionen Kosten: Neue Großveranstaltung kommt nach Karlsruhe

Und das, obwohl die Kaiserstraße auch kein sicherer Radweg ist. Denn dort sind bereits 27 Radler verunfallt. 15 davon sind mit den Reifen in die Gleise geraten und gestürzt.

Erhöht werden kann die Kontrolldichte jedoch nicht. Denn die Kontrollen bedeuten einen hohen personellen Aufwand. Dafür ist keine Kapazität da. So bleiben nur die regelmäßigen unangekündigten Kontrollen. „Wer einmal ein Bußgeld erhält, fährt das nächste Mal eher auf einer Ausweichroute nördlich oder südlich der Kaiserstraße.“ Das hoffen zumindest das Ordnungsamt und die Polizei.

Zu diesen Zeiten ist das Radfahren auf der Kaiserstraße erlaubt

Werktags zwischen 20 und 10 Uhr dürfen Radfahrer die Kaiserstraße nutzen. An Sonn- und Feiertagen ist sie ganztags nutzbar. Doch manchen Radlern reicht das nicht. Sie verlangen einen schienenfreien Radweg.

Für die Stadt ist dies jedoch keine Option. Denn eine Kaiserstraße ohne Auto-, Bahn- und Radverkehr ist ein politisches Versprechen. Und für Fußgänger hätte ein Radweg in der Mitte der Kaiserstraße große Nachteile. Sie müssten noch mehr aufpassen als es früher mit den Bahnen der Fall war.