Karlsruhe sucht neue Unterkünfte für Flüchtlinge und führt dazu eine Bürgerbefragung durch. Dazu hat unlängst eine Informationsveranstaltung stattgefunden, zu der Hunderte Menschen kamen. Das Interesse ist entsprechend groß.
In Rastatt fand jüngst eine Informationsveranstaltung zu einem wichtigen Thema für alle Bürger statt. Bürgermeisterin Monika Müller von der SPD war in der Badnerhalle anwesend und stellte sich den Fragen der besorgten Bürger. Dabei ging es vor allem um die geplanten Flüchtlingsunterkünfte, die in Zukunft entstehen sollen. Schließlich sucht Karlsruhe neue Unterkünfte für Flüchtlinge.
Karlsruhe sucht neue Unterkünfte für Flüchtlinge
Im Mittelpunkt stand die Unterkunft in der Platanenstraße 7, wo das Technische Rathaus zur Flüchtlingsunterkunft umgebaut werden soll. Dort sollen Einzelwohnungen als Unterkünfte für Flüchtlinge entstehen. Inzwischen hat sich bereits eine Bürgerinitiative mit gleichem Namen gegründet, die mit diesem Ziel ganz und gar nicht einverstanden ist. Ihr Sprecher ist Klaus Harsch, der auch bei dieser Informationsveranstaltung offene Kritik übte. Ihm geht es darum, dass die Immobilien vor Ort an Wert verliere, wenn ein schönes Umfeld für Flüchtlingsheime geschaffen werde. Auch die sinkende Lebensqualität wurde kritisiert. Müller entgegnete, dass sie sich nicht vorstellen könne, dass fünfzig Menschen vor Ort einen solch negativen Einfluss haben könnten. Schließlich würden in diesem Gebiet bereits Tausende Menschen zusammenleben.
Nach anfänglicher Kritik: Lob für die Veranstaltung
Im Nachhinein lobten die Anwesenden trotz anfänglicher Skepsis die Veranstaltung. Es seien gute Argumente ausgetauscht worden und es sei ein informativer Abend gewesen. Im Kern gehe es darum, eine gemeinsame Lösung zu finden, mit der alle leben könnten, und nicht über die Köpfe der Bürger hinweg zu entscheiden. Die aktuelle Situation sei jedoch nicht einfach. In Rastatt gibt es derzeit fünf Flüchtlingsunterkünfte. Dort leben derzeit rund 185 Menschen. Insgesamt gebe es Platz für 250 Flüchtlinge. Man suche aber nach vernünftigen Alternativen, um einem möglichen Flüchtlingsstrom gut begegnen zu können. Die aktuelle Situation hätte man aber im Griff, wenn man nun für neue Unterkünfte für Flüchtlinge sorgen würde.
