1000 Euro: Mega-Strafen an Autobahnen, die entlang von Städten führen

Mehrere Autos fahren auf einer Autobahn auf mehreren Spuren. Es drohen gewaltige Strafen an Autobahnen, die an Städte entlang führen.
Symbolbild © istockphoto/Jaap2

Auf Autobahnen, die an Städte angrenzen, sollten Autofahrer künftig aufpassen, denn hier drohen Mega-Strafen. Der ADAC warnt nun vor solchen kuriosen Einzelfällen. An bestimmten Abschnitten von Autobahnen kann ein einfacher Geschwindigkeitsverstoß deutlich teurer werden.

Regelverstöße auf deutschen Straßen kommen häufiger vor, als man denkt. Im Jahr 2022 wurden fast 1,9 Millionen Männer und über 500.000 Frauen wegen zu schnellen Fahrens erwischt. Beim letzten 24-Stunden-Blitzermarathon in Bayern registrierten Ordnungshüter und Kontrolleure insgesamt 8.690 Geschwindigkeitsüberschreitungen. Wer die erlaubte Höchstgeschwindigkeit übertritt, muss mit Geldstrafen, Punkten in Flensburg und sogar einem Fahrverbot rechnen. Doch auf manchen, an Städte angrenzenden Autobahnen, sind die Strafen oft deutlich höher.

Die unterschiedlichen Bußgelder: innerorts vs. außerorts

Die Strafen für Überschreitungen des Tempos können je nachdem, ob sie innerhalb oder außerhalb der Stadtgrenzen begangen wurden, variieren. Innerorts gelten niedrigere zulässige Höchstgeschwindigkeiten als außerorts, was sich auch bei den Bußgeldern widerspiegelt. Verstöße außerhalb der Stadt sind oft mit geringeren Strafen verbunden als innerorts. Wer zum Beispiel in der Stadt 10 km/h zu schnell fährt, zahlt 20 Euro. Innerhalb der Stadt sind es allerdings schon 30 Euro. Ein kleiner, aber feiner Unterschied.

Für Geschwindigkeitsüberschreitungen innerhalb der Stadt müssen Autofahrer also insgesamt mit höheren Bußgeldern rechnen. Bereits geringfügige Überschreitungen können teurer werden als auf Landstraßen. Dies liegt an der höheren Verkehrsdichte und den häufigeren Ein- und Ausfahrten, was das Risiko für Unfälle erhöht. Besonders teuer wird es, wenn eine Autobahn von den Behörden als innerstädtisch eingestuft ist.

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Stadtautobahnen und ihre Besonderheiten

Stadtautobahnen werden oft als außerhalb der Stadt eingestuft, auch wenn sie durch oder entlang von Ballungszentren führen. Dennoch gibt es hier Unterschiede, insbesondere in Bezug auf die Höhe der Bußgelder. Der ADAC hat eine Übersicht über die Geldstrafen und Konsequenzen für Tempoverstöße sowohl außerhalb als auch innerhalb geschlossener Ortschaften erstellt. Für 11 bis 15 km/h darüber werden außerorts 40 € und innerorts 50 € fällig. Die Strafen steigen entsprechend der Geschwindigkeitsüberschreitung an und können auch Punkte in Flensburg sowie Fahrverbote umfassen.

Der Autoclub weist darauf hin, dass ein Ortsschild und die Wahrnehmung einer erhöhten Gefahr dazu führen können, dass Verstöße als innerstädtisch eingestuft werden. Und das tatsächlich unabhängig von der tatsächlichen Messung außerhalb der Stadt. In Berlin wurde ein Autofahrer auf einer Stadtautobahn mit 147 km/h geblitzt, obwohl dort nur 80 km/h erlaubt sind. Das Gericht stufte den Verstoß als innerstädtisch ein und verhängte eine hohe Geldstrafe sowie ein Fahrverbot.