72.000 Arbeiter: Jobs trotz Sparkurs bei E-Auto-Zulieferer gesichert

Ein Arbeiter steht in einer Fabrik, in der man mehrere elektrische Autos produziert. Am Fliessband setzt man einzelne Teile zusammen, um das E-Auto sicher für die Straße zu machen.
Symbolbild © imago/Kirchner-Media

Insgesamt 72.000 Mitarbeiter dürfen aufatmen. Bei einem bekannten E-Auto-Zulieferer bleiben die Jobs trotz Sparkurs vorerst gesichert. Hier gibt es mehr zur Meldung des renommierten Unternehmens.

Entwarnung für 72.000 Angestellte nach längerer Zeit des Bangens. Trotz derzeit herrschendem Sparkurs bleiben die Jobs bei einem bekannten E-Auto-Zulieferer weiterhin gesichert. Das sind die Details.

Sparkurs sorgte für Zweifel

Viele Unternehmen sind in den letzten Monaten der Wirtschaftskrise zum Opfer gefallen. Die häufigsten Ursachen hierfür waren Nachwirkungen der Corona-Pandemie, die Energiekrise aufgrund der Kriege und zuletzt die Inflation. Auch Konzerne aus der Automobilbranche blieben hiervon nicht verschont. Dieses Schicksal ereilte 2023 unter anderem einen deutschen Autozulieferer, obwohl er weltweit zu den festen Größen in dieser Branche zählt. Damals sah man sich gezwungen, gravierende Sparmaßnahmen zu ergreifen, um den Fortbestand des Unternehmens zu gewährleisten. Mitunter sollten im Rahmen derer einige Werke geschlossen werden. Rund ein Jahr und eine rekordverdächtige, positive Geschäftsbilanz später, gibt es Gewissheit. Alle Jobs bleiben trotz Sparkurs gesichert. Diese Zusicherung ist jedoch an ganz spezielle Bedingungen geknüpft.

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Job nur mit Zustimmung zum Zukunftspakt

Selbstverständlich überwiegt die Freude der insgesamt knapp 72.000 Angestellten bei dem erfolgreichen deutschen Autozulieferer Mahle GmbH, mit seinem Ursprung in Stuttgart. Nichtsdestoweniger darf man nicht unerwähnt lassen, dass die Mitarbeiter ihre Anstellung bis vorerst 2028 nur unter bestimmten Voraussetzungen behalten dürfen. Sie mussten dem Zukunftspakt des Unternehmens zustimmen. Dieses legt fest, dass die nächsten zwei Tarifverhandlungen ausgesetzt und die Arbeitszeit vorerst nicht von 38 auf 35 Stunden pro Arbeitswoche reduziert werden. Nahezu alle Angestellten sollen dem Pakt jedoch zugestimmt haben.

Mahle setzt auf Verbrennertechnologie

Mit der Entscheidung, dass alle Arbeitsplätze unter anderem am deutschen Standort Wustermark in Brandenburg erhalten bleiben, setzt Mahle zudem ein indirektes Statement. Vor Ort werden nämlich nach wie vor ausschließlich Pumpen für Verbrennermotoren hergestellt. Nachdem die Jobs bis mindestens 2028 gesichert bleiben, setzt der Autozulieferer demnach auch in den kommenden Jahren auf die Verbrennertechnologie. Damit zieht ein weiterer Riese in der Automobilbranche in Sachen E-Mobilität die Handbremse an.