Große Änderungen an allen Zapfsäulen kommen auf uns zu. In zwei Wochen, also ab April, geht es bereits los. Was das alles zu bedeuten hat, erklären wir hier.
Wer nicht gerade ein E-Auto fährt, muss im Regelfall tanken. Wobei sich auch in der Produktion von Wasserstoffmotoren immer mehr tut. Ab April gilt allerdings ein neues Gesetz, das sich an allen Zapfsäulen bemerkbar machen wird. Damit man in zwei Wochen nicht völlig verwirrt dreinschaut, erklären wir diese große Tankstellen-Transformation in diesem Artikel. Oder weiß wirklich jeder, was B10 oder XTL sind?
Große Änderung beim Tanken
Die gängigen Benzinsorten sollte eigentlich jeder Autofahrer kennen. Es gibt das normale Benzin oder das Superbenzin. Sie enthalten einen bestimmten Anteil an Ethanol, der als Oktanzahlverbesserer dient und die Klopffestigkeit des Benzins erhöht. Dabei unterscheidet man zwischen E5 und E10, was den prozentualen Ethanol-Gehalt angibt. Daneben tanken manche Menschen auch Super Plus, was als Premium-Benzin verkauft wird. Etwas teurer als normaler Treibstoff, soll Super Plus mit einer höheren Oktanzahl und ein paar Zusatzstoffen die Leistung des Motors verbessern. Und mit Diesel wäre die übliche Palette komplett. Im Gegensatz zu Benzin wird Diesel nicht durch Zündkerzen, sondern durch die Kompression im Motor gezündet. Somit ist Diesel auch nur für Dieselmotoren geeignet. Aber jetzt treten neue Treibstoff-Sorten an allen Zapfsäulen auf den Plan.
Die Namen haben wir bereits genannt. Und zwar können wir ab April überall in Deutschland B10 und XTL tanken, aber: Wir sollten es nicht. Zumindest nicht, wenn der ADAC unser Auto für den neuen Sprit noch nicht freigegeben hat. Zurzeit sind das nämlich nur ein paar vereinzelte Modelle. Damit man sich nicht den Motor zerstört, sollte man lieber abwarten. Viele werden, nebenbei gesagt, wahrscheinlich gar keine allzu große Lust auf den neuen Treibstoff haben. Denn er ist pro Liter 5 bis 20 Cent teurer als herkömmlicher Sprit. Aber was genau ist B10 und XTL eigentlich?
An allen Zapfsäulen
B10 ist ein umweltfreundlicherer Diesel-Sprit, während XTL zu den paraffinischen Dieselkraftstoffen zählt. Letztere sind frei von Aromaten und Schwefel. Das entspricht dem Zeitgeist, aber man muss es sich eben auch leisten können. Dem Sprit B10 sind 10 Prozent Biodiesel beigemischt, daher der Name. Biodiesel zeichnet sich dadurch aus, dass er erneuerbar ist. Pflanzenöl, tierische Fette und auch Algen können die Grundlage für Biodiesel sein.
XTL steht für X-to-Liquid. Ein solcher Kraftstoff besteht aus einer Kohlenstoffquelle wie Kohle, Erdgas oder Biomasse, die man in flüssige Form verwandelt hat. Das ist revolutionär. Beide Spritsorten, die ab April allen Zapfsäulen erhältlich sind, kommen für die meisten Menschen zunächst sowieso nicht infrage. Aber zumindest weiß man, was gemeint ist, wenn man bald tanken geht und die neuen Sorten entdeckt.
