Aus: Deutscher Autobauer will wichtiges Werk ins Ausland verlegen

Eine Produktionsstraße eines Traditionsunternehmens in einer großen Halle, in der in einer Reihe viele elektrische Arme Autoteile an die richtige Stelle setzen.
Symbolbild © istockphoto/alvarez

Ein deutscher Autobauer will ein wichtiges Werk ins Ausland verlegen. Dies bedeutet eine Niederlage für Deutschland und der Hauptgrund ist wieder einmal das liebe Geld.

Und wieder einmal erleidet ein Standort in der Bundesrepublik eine Niederlage, denn ein deutscher Autobauer will ein wichtiges Werk jetzt ins Ausland verlegen. Der Hauptgrund ist Geld, weswegen Baden-Württemberg nun ein weiterer Hersteller durchs Netz geht. Alle Informationen dazu gibt es in diesem Artikel.

Auslöser ist Bidens Inflation Reduction Act

Dass ein deutscher Autobauer ein wichtiges Werk jetzt ins Ausland verlegen will, liegt unter anderem an dem Inflation Reduction Act, den der US-Präsident Joe Biden ins Leben gerufen hat. Mit diesem Act fördern die USA klimafreundliche Investitionen mit einer unglaublichen Summe von 430 Milliarden Dollar. Und genau da besteht das Problem für Deutschland: Denn immer mehr deutsche Unternehmen ziehen in Erwägung, ihr Heimatland ebenfalls zu verlassen und ihre Werke in den USA aufzubauen. Jedes zehnte Unternehmen plant, seine Produktion ins Ausland zu verlegen. Dies besagt eine Studie der Industrie- und Handelskammer (IHK).

Lesen Sie auch
Nachbarland erlässt Fahrverbote: Alle deutschen Pendler betroffen

Autobauer entscheidet sich gegen Deutschland

Baden-Württemberg hatte gehofft, dass Porsche das Bundesland als Standort für sein neues Batteriewerk auserwählen würde. Doch der Autobauer entschied sich jetzt gegen Deutschland und für die USA. Ein Hauptgrund neben dem Inflation Reduction Act ist die Höhe der Subventionierung. Während Deutschland Porsche mit 700 bis 800 Millionen Euro unterstützt hätte, haben die USA fast zwei Milliarden Euro zugesagt. Außerdem gebe es laut Porsche-Finanzvorstand Lutz Meschke noch andere Faktoren wie Bürokratie und Energiepreise.

Die Ablehnung Deutschlands als Werk-Standort ist umso bitterer, als dass Porsche mit seinem Batteriewerk ein neues, zukunftsweisendes Projekt ins Ausland verlegt. In der neuen Fabrik will der Autobauer Hochleistungsbatterien herstellen. Diese sollen eine Kapazität von bis zu 20 Gigawattstunden haben, was für 150.000 bis 200.000 Elektroautos im Jahr reichen würde. Da die Batterie-Produktion ein wichtiger Baustein für die Zukunft der Automobilproduktion ist, trifft die Entscheidung von Porsche das Bundesland besonders hart. Es bleibt zu hoffen, dass nicht noch weitere Unternehmen abwandern, die solche zukunftsweisende Schritte gehen und damit Deutschland abhängen.