Frist endet: Millionen Führerscheine sind bald ungültig und gestrichen

Frauenhand reicht ihren Führerschein.
Symbolbild © istockphoto/Anastasija Vujic

Autofahrer aufgepasst! Durch eine Umstellung werden zahlreiche Führerscheine schon bald ungültig.

Schon bald werden zahlreiche deutsche Führerscheine ungültig, denn das Format erfährt eine europaweite Anpassung. Wir erklären, was es mit der Änderung auf sich hat.

Bitte beeilen

Wer seit Jahren denselben Führerschein mit sich herumträgt, sollte das Ausstellungsdatum dringend prüfen. Hintergrund ist, dass alle Führerscheine in der Bundesrepublik umgestellt werden. Ziel ist, dass bis zum Jahr 2033 alle Führerscheine in Europa gleich aussehen sollen. Zudem sollen sie so gestaltet sein, dass Betrüger sie nicht einfach fälschen können.

In diesem Zuge werden um die 43 Millionen deutsche Führerscheine bald ungültig und sollten zügig gegen die neue Führerschein-Scheckkarte ausgetauscht werden. Betroffen sind aktuell vor allem diejenigen, die ihr Dokument zwischen dem 1. Januar 1965 und dem 31. Dezember 1970 ausstellen lassen haben. Wer dazu zählt, sollte sich beeilen, denn die Scheine sind nur noch bis zum 19. Januar nächsten Jahres gültig. Prinzipiell richten sich die Fristen aller bis zum Jahr 1998 ausgestellten Scheine nach dem Geburtsdatum der Fahrer. Die Ablaufdaten sind nach den Ausstellungszeiträumen gestaffelt und so ergibt es Sinn, die für sich relevante Frist online nachzuschlagen.

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Viele Führerscheine bereits ungültig

Möglicherweise sind einige Bürger sogar schon mit ungültigen Dokumenten unterwegs, denn die erste Frist ist bereits im letzten Jahr abgelaufen. Bis zum 19. Januar 2022 mussten alle Besitzer eines rosafarbenen Führerscheins, welcher in den Jahren 1953 bis 1958 ausgestellt wurde, sich um den Umtausch kümmern. Dabei ist es keine Option, sich die neue Scheckkarte zu holen, sondern der Austausch der Dokumente ist verpflichtend. Wer die Fristen verpasst und weiterhin mit einem ungültigen Lappen unerwegs ist, muss eine Strafe von 10 Euro bezahlen, wenn die Polizei es bemerkt. Für alle Busfahrer und Lkw-Fahrer ist die Lage sogar noch ernster, denn sie begehen damit eine Straftat.

Bürger der entsprechenden Jahrgänge sollten ihre Führerscheine bald bei den in der jeweiligen Stadt zuständigen Stellen austauschen, bevor sie ungültig werden. Das sind üblicherweise das Rathaus, das Landratsamt oder das Kreisverwaltungsreferat. Ratsam ist, sich zügig einen Termin vor Ort zu holen, denn aktuell kann es zu Wartezeiten von bis zu fünf Wochen kommen. Kostenlos ist der Austausch außerdem nicht, denn wer einen neuen Schein benötigt, muss 26 Euro dafür bezahlen. Alle, die zusätzliche Eintragungen machen müssen, zahlen drauf.