Mercedes hat bei vielen Dingen oftmals die Nase vorn. Jetzt hat der Konzern sein Konzept zum Autoverkauf umgestellt und hängt damit Handelspartner ab.
Mit so genannten „Online-Autohäusern“ setzt Mercedes neue Maßstäbe. Damit werden auch Handelspartner stehen gelassen.
Weniger ist bei Mercedes mehr
Mercedes-Benz hat verlauten lassen, dass es in Zukunft weniger Verkaufsflächen mit Standorten geben soll. Das heißt im Klartext, dass der Hersteller weniger auf Autohäuser setzt, sondern vermehrt auf den digitalen Markt umschwenken möchte.
Quasi eine Art Onlineshop fürs Auto kaufen soll so entstehen. Die „Online-Autohäuser“ sollen die Handelspartner vor Ort ersetzen. Das kann Kosten reduzieren und weitere Einsparungen für den Konzern ermöglichen. Wie auch die Produktion digitalisiert und automatisiert wird, soll auch der Handel mit den Autos neu gestaltet werden.
Zukunftsvisionen von Mercedes
Das Werk „Factory 56“ in Sindelfingen zeigt eindrucksvoll, wie Mercedes-Benz wohl die Zukunft gestalten möchte. Modernste Produktionsanlagen und umfangreiche Digitalisierungen sind der Maßstab. Dieser soll nun auch beim Verkauf der Karossen angesetzt werden. Mehr Online-Autohäuser und weniger Standorte. Das ist der Plan.
Viele Kunden fragen sich allerdings angesichts dieser Idee, wie dann die Beratung in Zukunft ablaufen soll. Ein Auto ist schließlich kein T-Shirt, das man mal eben so im Online-Shop bestellt. Tatsächlich ist aber auch zu beobachten, dass das allgemeine Kaufverhalten der Bürger sich ändert.
Auto per Mausklick bestellen
Künftig könnte es wirklich so sein, dass die Neuwagen-Bestellungen einfach per Mausklick erfolgen. Derzeit sieht das neue Konzept allerdings vor, dass die Kunden den Kauf- oder Verkaufsvertrag nicht mehr mit einem lokalen Autohändler schließen, sondern direkt mit dem Hersteller.
Die Autos von Mercedes-Benz können vor Ort natürlich dennoch Probe gefahren werden. Hierfür sollen dann lizenzierte Autohäuser zuständig sein. Wer sich spontan entscheidet, kann hier dann auch direkt bestellen oder kaufen. Die Vertragshändler sollen dann nur noch die beratende Tätigkeit in Zukunft übernehmen.
