Kündigungswelle: Mercedes will neue Maßnahme für Arbeiter einführen

Werk bei Daimler
Symbolbild

Mercedes führt eine neue Maßnahme für Arbeiter ein, die circa zehn Prozent der Führungspositionen betreffen wird. Der Stellenabbau bei dem bekannten Unternehmen wird größtenteils aus Gründen der Kosteneinsparung durchgeführt.

Der große Autokonzern Mercedes plant offenbar, im Bereich des Managements eine neue Maßnahme für die Arbeiter einzuführen. Etwa zehn Prozent der Führungspositionen sollen davon betroffen sein. Hierbei setzt das Unternehmen auf ein fortschrittliches Bewertungssystem.

Kostensenkung durch Stellenabbau bei Mercedes-Benz

Im vergangenen Jahr präsentierte Mercedes-Benz stolz seine erweiterte Luxus-Strategie. Trotz erzielter Milliardengewinne ergreift das Unternehmen nun Maßnahmen zur Kostensenkung. Es wird erwartet, dass diese Kosteneinsparungen das Management betreffen. Es könnten etwa zehn Prozent der derzeitigen Arbeitsplätze wegfallen. Die aktuelle Welle von Entlassungen wird durch die Einführung eines Punktebewertungssystems verschärft. Hierbei sollen nicht nur die individuellen Fähigkeiten der Mitarbeiter berücksichtigt werden, sondern auch die Hierarchieebene, welche die Gehaltsstrukturen bei Mercedes beeinflusst. Das erklärte Ziel besteht darin, bis 2026 die Gesamtpunktzahl jeder Abteilung um 10 bis 15 Prozent zu senken.

Die Hintergründe für diese drastischen Maßnahmen liegen wahrscheinlichen in der langsamen E-Auto-Offensive und den enttäuschenden Verkaufszahlen der Mercedes-EQ-Modelle. Finanzchef Harald Wilhelm hat sogar darauf hingewiesen, dass bei einem reinen Fokus auf Elektrofahrzeuge kein Geld mehr für Bonuszahlungen und Investitionen übrig wäre.

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Mercedes verlängert interne Zukunftsabsicherung bis 2035

Die Bewertungspunkte richten sich nach den verschiedenen Hierarchieebenen. Manager auf der obersten Stufe (E1) erhalten die höchste Punktzahl, während Mitarbeiter auf Ebene E4 die geringste Punktzahl erhalten. Obwohl dieses Bewertungssystem wahrscheinlich Kritik hervorrufen wird, plant Mercedes angeblich, betriebsbedingte Kündigungen bis 2030 zu vermeiden. Gleichzeitig setzt sich der Gesamtbetriebsratschef Ergun Lümali dafür ein, die interne Zukunftsabsicherung bis 2035 zu verlängern. Es bleibt abzuwarten, ob das Punktesystem tatsächlich die beabsichtigten Effekte erzielen wird und wie die Mitarbeiter auf diese ungewöhnliche Form der Bewertung reagieren werden. Die Entscheidung wird voraussichtlich nicht nur die Führungskräfte, sondern die gesamte Belegschaft beschäftigen. Die Auswirkungen dieser Entscheidungen auf das Arbeitsklima und die Motivation der Mitarbeiter bleiben somit im Fokus.