Rund 3000 Arbeitsplätze: Bosch kündigt weiteren Stellenabbau an

Flaggen des Unternehmens Bosch.
Symbolbild © imago/Schöning

Etwa 3.000 Arbeitsplätze sollen bei dem weltweit bekannten Autozubehör-Hersteller Bosch gestrichen werden. Grund dafür sind wirtschaftliche Herausforderungen, die den Produzenten zunehmend unter Druck setzen.

Bosch, der größte Anbieter von Autozubehör weltweit, hat erneut für Aufsehen in der Belegschaft gesorgt, da er etwa 3.000 Arbeitsplätze streichen will. Dieses Mal betrifft es die Abteilung für Steuergeräte, wo bis Ende 2025 bis zu 500 Arbeitsplätze wegfallen sollen. Betroffen sind hauptsächlich Mitarbeiter in den Verwaltungs- und Entwicklungsabteilungen, insbesondere an den Standorten Ansbach, Reutlingen, Salzgitter und Schwieberdingen.

Stellenstreichungen in verschiedenen Bereichen bei Bosch

Der Technologiekonzern mit Hauptsitz in Stuttgart, der für seine Fortschritte im Bereich Mobilitätselektronik bekannt ist, steht derzeit vor wirtschaftlichen Herausforderungen, bedingt durch den preisgetriebenen Charakter des Marktes für Automobiltechnologie und die sich verändernde Wertschöpfungskette, die Bosch unter Druck setzen. Automobilhersteller neigen vermehrt dazu, die Hardware-Entwicklung selbst zu übernehmen und die Produktion kostengünstig an externe Auftragsfertiger auszulagern.

Die Ankündigung des Stellenabbaus folgt auf bereits erfolgte ähnliche Nachrichten, welche die Antriebssparte betreffen, wo offenbar bis zu 1.500 Arbeitsplätze bedroht sind. Auch im Bereich Cross-Domain Computing Solutions, zuständig für Fahrzeugcomputer, Sensoren und Steuergeräte, könnten weitere 1.200 Stellen zur Disposition stehen. Bosch, derzeit weltweit mit etwa 40.000 Mitarbeitern in diesem Bereich tätig, betont, dass der Stellenabbau sozialverträglich erfolgen soll. Gespräche mit den Arbeitnehmervertretern laufen und man strebt an, betriebsbedingte Kündigungen bis Ende 2027 zu vermeiden.

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Reihe von Jobkürzungen in der Autoindustrie-Branche

Die Mitteilung reiht sich ein in eine Serie von Jobkürzungen, die derzeit die Autoindustrie und insbesondere deren Mitarbeiter erschüttert. Auch bei dem Lieferanten von Autozubehör ZF Friedrichshafen herrscht aktuell Unsicherheit, da er womöglich ebenfalls einen drastischen Abbau von Stellen vornehmen muss. Trotz dieser Herausforderungen bewahrt der Technologiekonzern Bosch seinen positiven Ausblick und setzt auf interne Vermittlung sowie das Nichtbesetzen von Positionen bei personellen Wechseln, um den bevorstehenden Anpassungen zu begegnen. Dabei stehen die Sicherung von Qualifikationen und die Unterstützung der betroffenen Mitarbeiter im Fokus.