Nach Mercedes: Nächste Luxusautomarke mit Lieferproblemen

Daimler Roboter Produktion
Symbolbild © istockphoto/xieyuliang

Nach Mercedes kündigt jetzt der nächste Autobauer Lieferprobleme an, Kunden müssen sich gedulden.

Der Antriebssysteme- und Großmotoren-Hersteller Rolls-Royce Power Systems kann sich vor Aufträgen kaum retten, hat aber auch mit Problemen bei Lieferketten zu kämpfen.

In der ersten Jahreshälfte seien Aufträge im Wert von 2,1 Milliarden britische Pfund (2,5 Mrd Euro) eingegangen, teilte das Unternehmen mit Hauptsitz in Friedrichshafen am Donnerstag mit. Im zweiten Quartal habe es so umfangreiche Bestellungen wie nie in derFirmengeschichte gegeben. In manchen Bereichen sei die Produktion schon bis Ende des kommenden Jahres ausgelastet.Am stärksten sei die Nachfrage bei der Stromerzeugung gestiegen – aber auch im Behördengeschäft, zu dem unter anderem das Rüstungsgeschäft mit Antrieben für Militärfahrzeuge gehört. Angesichts des Ukraine-Kriegs und des Sondervermögens von 100Milliarden Euro für die Bundeswehr will das Unternehmen in den kommenden zehn Jahren bis zu 450 weitere Mitarbeiter in dem Bereich einstellen und größere Montagelinien in Friedrichshafen aufbauen.Probleme bereiten dem Unternehmen unterdessen Unterbrechungen globaler Lieferketten. Produkte hätten wegen fehlender Teile nicht ausgeliefert werden können, die Lager seien wesentlich voller als sonst, sagte Vorstandschef Andreas Schell. Eine Taskforce solle fürdiese «zentrale Aufgabe» im zweiten Halbjahr Lösungen finden.Im ersten Halbjahr stieg der um Sondereffekte bereinigte Gewinn deutlich – von 41 Millionen Pfund im Vorjahreszeitraum auf 119 Millionen Pfund (142 Mio Euro). Auch der bereinigte Umsatz stieg um 20 Prozent auf 1,4 Milliarden Pfund (1,6 Mrd Euro).Unter der Marke MTU vertreibt Rolls-Royce Power Systems als Geschäftsbereich des britischen Mutterkonzerns schnelllaufende Motoren und Antriebssysteme zur Energieerzeugung für Schiffe sowie schwere Land-, Schienen- und Militärfahrzeuge. Rolls-Royce Power Systems beschäftigt weltweit rund 9000 Mitarbeiter. /dpa

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