Offiziell: Deutsche Bahn setzt drastische Änderungen bei Tickets um

Fahrkartenautomat mit 9-Euro-Ticket Zugfahrt. Das Deutschlandticket soll nun teurer werden.
Symbolbild © istockphoto/Spitzt-Foto

Erst kürzlich stand die Deutsche Bahn sowie ihre Tickets unter harscher Kritik. Nun jedoch kommt es zu einem echten Paukenschlag für die Kunden. Denn jetzt soll sich der Ticketverkauf gänzlich ändern.

In den vergangenen Monaten gab es zahlreiche Änderungen im Zugverkehr. Jetzt kündigte die Deutsche Bahn an, dass es auch bei den Tickets und deren Verkäufe in Zukunft Veränderungen gibt.

Der Verkauf von Tickets ändert sich

Künftig müssen die Kunden der Bahn mit Änderungen vorliebnehmen. Die Deutsche Bahn verändert nämlich die Art und Weise, wie Kunden in Zukunft Tickets kaufen können. Schon seit 1. Oktober 2023 soll es zu ersten Schritten in der Umwandlung beim Ticketverkauf kommen, heißt es. Maßgeblich sind zwei beliebte Ticketvarianten von den Maßnahmen betroffen.

Sparpreis- sowie Supersparpreistickets können Kunden nicht mehr auf die gewohnte Weise kaufen. Bislang war es möglich, diese ganz einfach am Fahrkartenautomat zu kaufen. Jetzt jedoch kündigte die Deutsche Bahn an, dass diese Tickets in Zukunft so nicht mehr erworben werden können.

Schluss mit altbekannter Methode

Zugreisende, die künftig weiterhin von den vergünstigten Tickets Gebrauch machen wollen, erhalten diese nun lediglich noch als Online- oder als Handy-Ticket. Durch das neue System sollen alle Tickets personalisiert sein und sind so nicht mehr übertragbar, heißt es weiter. Kunden müssen beim Kauf eines solchen Tickets künftig ihre Telefonnummer oder eine E-Mail-Adresse angeben.

Lesen Sie auch
Beim größten Autovermieter: Elektroautos werden zurückgeschraubt

Allerdings hagelt es auch Kritik zu den Plänen der Deutschen Bahn. Der Grund: die Super-Sparpreis-Aktionen für Senioren sind ebenfalls in diesen Änderungen enthalten. Viele ältere Menschen können sich jedoch nur schwer mit E-Mail-Adressen und online Buchungen anfreunden. Die digitalen Käufe oder mobilen Tickets gestalten sich für Senioren häufig schwierig.

Ticketkauf wird eingeschränkt

Zwar bietet die Deutsche Bahn an, die speziellen Tickets auch am Schalter zu kaufen, allerdings gilt auch hier, dass die Kontaktdaten hinterlegt werden müssen. Auf diese Weise soll das Ticket ebenfalls personalisiert werden. Als die Bahn die Änderung bekannt gab, äußerten sich viele kritisch über die neue Methode und stempelten diese als kundenunfreundlich ab.

Indessen sollen sogar Ticketverkaufsagenturen geäußert haben, dass sie überlegen, in Zukunft keine Sparpreis-Tickets der Deutschen Bahn mehr anbieten zu wollen. Die Personalisierung stelle für sie einen erheblichen Mehraufwand dar. Die Deutsche Bahn räumte für diese speziellen Tickets eine Übergangsfrist bis Ende des Jahres ein. Bis dahin sollen noch anonyme Tickets am Automaten verfügbar sein.