Anhand der hohen Spritpreise kommen viele Autofahrer auf die Idee, sie könnten doch auch alternativen tanken. Anstatt Diesel, also Speiseöl oder Heizöl.
Ob es funktioniert und ob es erlaubt ist, sind meist zwei verschiedene Dinge. Speiseöl anstatt Benzin? Das sollten Autofahrer beachten.
Alternativen für den Tank
Angesichts der hohen Preise an den Zapfsäulen kommen Autofahrer auf verschiedene Spritspar-Ideen. Einige davon können aber auch das Fahrzeug beschädigen. Immer wieder liest und hört man davon, dass Autofahrer Speiseöl oder Heizöl in den Tank kippen.
Speiseöl gibt es aktuell für ca. 1,50 Euro den Liter. Damit liegt der Preis dafür deutlich niedriger als der für Diesel an den Tankstellen. Der ADAC hat berechnet, dass Verbraucher damit sogar bis zu 25 Prozent sparen könnten. Heizöl liegt derzeit bei 1,46 Euro im Durschnitt pro Liter und ist damit sogar noch günstiger.
Gefährliche Sprit-Alternativen
Die Idee Heizöl oder Speiseöl zu tanken ist nicht neu. Aber für die Fahrzeuge, die heute auf den Straßen fahren sind beide Varianten äußerst gefährliche „Alternativen“. Weder für Diesel-Fahrzeuge noch für Benziner eignet sich das Tanken mit Speiseöl, Pflanzenöl oder Heizöl. Der Viskositätsunterschied ist zwischen den Kraftstoffen für Fahrzeugen und den Ölen viel zu drastisch.
Das Öl ist viel dickflüssiger als der Sprit. Wer also Speiseöl in den Tank kippt riskiert auf Dauer schwere Motorschäden, einen sofortigen Leistungsverlust und eine starke Minderung der Lebensdauer des Autos. Zudem sagt der ADAC, dass auch das Kraftstoffsystem mittelfristig beschädigt werden kann.
Ausnahmen von der Regel
Moderne Fahrzeuge haben andere Leitungen und Kraftstofffilter. Auch die Einspritzdrüsen sind heute anders gestaltet. So kann es zu schweren Schäden und Ablagerungen sowie Verstopfungen in diesen Elementen und Bauteilen kommen. Es wird also dringend davon abgeraten das Auto mit Speiseöl oder Heizöl zu befüllen.
Ältere Diesel-Autos können aber die Spritalternative gut verkraften. Sie sollten aber auch auf Dauer nicht damit betankt werden. Wer aber sein Auto mit etwas anderem als den vorgeschriebenen Sprit betankt, verliert seine Garantie vom Hersteller. Und so müsste der Leasingnehmer oder Fahrer selbst für den Schaden aufkommen.