Tesla reduziert Reichweite bei günstigen und beliebten E-Autos

Tesla im Showroom.
Tesla betreibt viel Werbeaufwand. Symbolbild © istockphoto/PaulMcKinnon

Aus einem bestimmten Grund will der Autohersteller Tesla die Reichweite seiner beliebten E-Autos verringern. Dies soll für die Kunden ein Vorteil sein.

Obwohl auch bei Tesla immer wieder die Reichweite der E-Autos zur Diskussion steht, will der Autobauer nun genau diese reduzieren. Die Gründe dafür seien am Ende ein Vorteil für den Kunden, heißt es.

Weniger Reichweite als Kundenvorteil

Dass es ein Vorteil sein soll, wenn Tesla die Reichweite seiner E-Autos reduziert, ist im ersten Moment eher nicht nachvollziehbar. Besonders diese steht häufig in der Kritik und soll ein Hauptgrund sein, warum viele Autofahrer nicht von ihrem Verbrenner auf ein elektrisches Fahrzeug wechseln wollen.

Doch der Autobauer will genau diese Pläne jetzt in die Tat umsetzen. Eine neue Version der beliebten E-Autos Model S und Model X sollen bald mit einer geringeren Reichweite erhältlich sein. Diese tragen den Namen Standard-Range-Versionen und unterscheiden sich von den Long-Range-Varianten in der Reichweite.

Der positive Effekt

Der entscheidende Vorteil soll insbesondere im Preis zu finden sein. Tesla möchte mit den neuen Modellen Käufer anlocken, die bislang aufgrund des hohen Preises nicht kauften. Im Schnitt sollen die Modelle etwa 10.000 US-Dollar günstiger sein. Der günstigere Anschaffungspreis geht dann auf Kosten der Reichweite.

Lesen Sie auch
Neue Pflicht an Tankstellen: Betrifft Millionen deutsche Autofahrer

Ein Model S soll mit der neuen Reichweite etwa 514 km schaffen. Das Long-Range-Fahrzeug hat eine EPA-Reichweite von 650 Kilometer vorzuweisen. Im Basispreis soll das Model S mit der Standard-Reichweite etwa 78.490 US-Dollar kosten. Beim Model X liegt die Standard-Reichweite bei etwa 430 km pro Ladung. Die Long-Range-Variante schafft mit einer Ladung etwa 560 Kilometer.

Reichweite weniger wichtig

Mit einem Basispreis von 84.490 US-Dollar sei das Model X so erschwinglicher. Ohnehin scheint es so, dass für Tesla feststehe, dass für die Kunden die Reichweite weniger wichtig bei E-Autos sei als der Anschaffungspreis. Ob diese Rechnung am Ende wirklich aufgeht, bleibt nun abzuwarten.

Bislang ist nicht bekannt, ob die Modelle mit der geringeren Reichweite auch in Deutschland auf den Markt kommen sollen. Bei den Fahrzeugen mit der gesunkenen Reichweite soll dies über eine Software begrenzt sein, heißt es. So spare man den Bau von separaten Akku-Paketen. Wer also nach der Anschaffung doch eine höhere Reichweite wünscht, könne gegen Aufpreis die Freischaltung kaufen.