Sperrzone: Gefährlicher Pilz breitet sich in ganz Deutschland aus

Ein Mann im Schutzanzug läuft eine Treppe hoch. Er hat eine Sprühflasche in der Hand und desinfiziert die Stufen. Er hat außerdem eine Maske an.
Symbolbild © istockphoto/dusanpetkovic

Ein gefährlicher Pilz breitet sich aktuell in Deutschland aus und stellt eine Gefahr für die Gesundheit der Menschen dar. Eine Infektion mit diesem Pilz könnte für viele Menschen lebensbedrohlich sein.

Die Gefahr in den Mauern der medizinischen Einrichtungen wächst unaufhaltsam. Ein gefährlicher Pilz verbreitet sich mit besorgniserregender Geschwindigkeit in Deutschland. Experten schlagen nun Alarm und fordern dringend Maßnahmen, um die Ausbreitung dieser unsichtbaren Bedrohung einzudämmen.

Bereits 77 gefährliche Pilzinfektionen in Deutschland

Gemäß einer aktuellen Analyse des Nationalen Referenzzentrums für Eindringende Pilzinfektionen (NRZMyk) wurde im Jahr 2023 eine besorgniserregende Zunahme von 77 Fällen von Candida auris in Deutschland festgestellt. Im Vergleich zu den Vorjahren ist dies eine sechsfache Steigerung, die die Gesundheitsbehörden alarmiert. Ursprünglich von einem japanischen Forschungsteam im Jahr 2009 identifiziert, stellt dieser Pilz eine ernsthafte Gefahr für die Gesundheit der Bevölkerung dar. Besonders beunruhigend dabei ist seine Resistenz gegen einige gängige Antimykotika, die normalerweise zur Behandlung von Pilzinfektionen eingesetzt werden. Darüber hinaus zeigen auch einige Desinfektionsmittel keine Wirkung gegen Candida auris, was seine Verbreitung begünstigt. Folglich ist es dringend erforderlich, Maßnahmen zur Eindämmung dieser Bedrohung zu ergreifen.

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Lebensbedrohlicher Pilz sorgt für Blutvergiftungen

Die Ausbrüche des Pilzes in Kliniken häufen sich drastisch und die Forscher befürchten, dass sich die Situation weiter verschlimmern könnte. Die Infektion mit Candida auris kann für vorerkrankte Personen und Patienten in Krankenhäusern lebensbedrohlich sein. Gelangt der Pilz in den Blutkreislauf, droht eine gefährliche Blutvergiftung, die in vielen Fällen tödlich enden kann. Um die Ausbreitung einzudämmen, fordern Experten eine generelle Meldepflicht für jeden Labornachweis von Candida auris.

Bisher wurde nur ein Teil der Fälle erfasst und eine umfassende Überwachung ist dringend erforderlich, um die weitere Verbreitung des Pilzes zu stoppen. Die unsichtbare Bedrohung durch Candida auris erfordert eine koordinierte Reaktion der Gesundheitsbehörden, um die Sicherheit der Bevölkerung zu gewährleisten. Außerdem ist die Zusammenarbeit auf internationaler Ebene entscheidend, um wirksame Strategien zur Eindämmung und Bekämpfung von Candida auris zu entwickeln.