Teurer: Millionen Autofahrer betroffen – „Kommt im Dezember“

Roter Punkt auf Verkehrsschild an einer Autobahn mit Autos und Autofahrer.
Symbolbild © istockphoto/Capri23auto

Millionen Autofahrer müssen ab Dezember mit drastischen Veränderungen rechnen. Dies könnte nicht nur teuer, sondern auch kompliziert werden.

Die besinnliche Weihnachtszeit steht kurz bevor, doch für Millionen von Autofahrern könnte es ab Dezember unerwartet teuer werden. Im Oktober hat der Bundestag nämlich entschlossen, dass es ab dem 1. Dezember drastische Veränderungen geben soll. Die Maut für Lastkraftwagen wird nicht nur teurer, sondern ist auch mit dem CO₂-Ausstoß verknüpft. Von dieser Maßnahme sind nicht nur Spediteure betroffen, sondern auch eine große Anzahl von Autofahrern.

Zusatzgebühr von 200 Euro pro Tonne CO₂

Ab Dezember wird die Lkw-Maut auf Autobahnen und bestimmten Bundesstraßen an den CO₂-Ausstoß gekoppelt. Das bedeutet, dass Transportunternehmen, die vermehrt auf Diesel-Lkw setzen, tiefer in die Tasche greifen müssen. Zudem führt die Bundesregierung eine Zusatzgebühr von 200 Euro pro Tonne CO₂ ein, die die Gesamtkosten zusätzlich in die Höhe treibt. Doch das ist nicht alles – zum Jahreswechsel steigt auch der CO₂-Preis für Kraftstoff. Das wird voraussichtlich zu einem Anstieg der Dieselpreise um etwa drei Cent pro Liter führen. Diese Änderungen betreffen nicht nur Spediteure; auch Autofahrer, egal ob mit einem Diesel- oder Benzinfahrzeug unterwegs, werden die finanziellen Auswirkungen zu spüren bekommen. Die Bundesregierung verfolgt mit diesen Maßnahmen das Ziel, den Verkehrssektor umweltfreundlicher zu gestalten. Trotzdem stehen Spediteure vor erheblichen Herausforderungen.

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Preiserhöhungen von bis zu 15 Prozent ab Dezember

Die Umstellung auf umweltfreundliche Lastwagen ist nicht nur kostenintensiv, sondern stellt auch hohe Anforderungen an die logistische Organisation. Elektro- oder Wasserstoff-Lkw schlagen mit einem Aufpreis von bis zu 200.000 Euro im Vergleich zu ihren dieselbetriebenen Gegenstücken zu Buche. Zudem sind Schnellladesäulen nicht flächendeckend verfügbar, was die Routenplanung erschwert. Die Speditionsbranche warnt bereits vor bevorstehenden Preiserhöhungen von bis zu 15 Prozent ab Dezember. Experten wie Andreas Kampf von der Spedition Rolf Benzinger und Benjamin Britsch von der Spedition Pro Trans betonen, dass diese zusätzlichen Kosten letztendlich auf den Endverbraucher abgewälzt werden könnten. Das könnte zu spürbaren Preisanstiegen bei Lebensmitteln und Konsumgütern im Jahr 2024 führen.