10.000 Euro: Hoher Zuschuss sorgt für Aufsehen – „kommt wohl“

Eine Frau hält ein Portemonnaie mit vielen Geldscheinen in verschiedenen Fächern in der einen Hand. In der anderen hält sie einen 100-Euro- und mehrere 10-Euro-Scheine in der Hand, die sie aus dem Geldbeutel genommen hat.
Symbolbild © istockphoto/alfexe

Ein Zuschuss von 10.000 Euro sorgt derzeit für Aufsehen. Dieser Vorschlag stößt allerdings auf wenig Zustimmung.

Derzeit ist ein Zuschuss in Höhe von 10.000 Euro im Gespräch, der bundesweit für Aufsehen sorgt. Anders als erwartet, stößt dieser jedoch auf wenig Gegenliebe. Das sind die Gründe.

Kinderarmut in Deutschland

Kinderarmut in Deutschland ist ein großes Thema und beschäftigt viele Menschen. Eigentlich sollte das in einem Land wie Deutschland kein Problem sein. Leider sprechen die Statistiken eine andere Sprache. In einem der zwanzig reichsten Länder der Welt gibt es derzeit 2,9 Millionen Kinder, die in Armut aufwachsen (Stand 2021). Das ist mehr als jedes fünfte Kind.

Laut Statistik haben die Kinder armer Eltern kaum Chancen, dieser Armut im Erwachsenenalter zu entkommen. Denn es fehle ihnen schlichtweg an Möglichkeiten. Sie sind gegenüber anderen Kindern stark benachteiligt und haben nicht dieselben Chancen auf eine erfolgreiche Zukunft wie Kinder, die in wohlhabenderen Verhältnissen aufwachsen. Das soll sich nun jedoch ändern.

Das soll der Zuschuss bringen

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Der Zuschuss soll diese Ungleichheit beseitigen. Laut CDU – von ihr kam der Vorschlag – soll jedes Kind zu seinem 18. Geburtstag einen Zuschuss in Höhe von 10.000 Euro erhalten. Das Geld ist dafür gedacht, dass das betreffende Kind damit entweder die Studiengebühren bezahlen oder es als Kapital für eine Firmengründung einsetzen kann. Eine andere Möglichkeit wäre die Anlage in eine private Altersvorsorge. Auf jeden Fall soll das Geld zweckgebunden sein.

Doch gerade beim Kinderschutzbund und beim Paritätischen Wohlfahrtsverband stößt dieser Vorschlag auf heftige Kritik. So sind die Vertreter der genannten Organisationen der Auffassung, dass dieses Geld schlicht und einfach zu spät komme. Anstatt „Gießkannenpolitik zu betreiben“, solle der Staat lieber sofort in die Kinder investieren. Schließlich werden die Grundlagen für eine erfolgreiche Zukunft in der Kindheit gelegt. Wenn die Kinder volljährig sind, sei es hingegen kaum noch möglich, ihre Chancen zu verbessern. Bleibt abzuwarten, was die Politik in Zukunft für Deutschlands Kinder beschließt.