120-Tonner im Einsatz: Das tut sich gerade auf der Karlsruher Kriegsstraße

Was für ein Monster! Letztmals am Werk war der Schlitzwandgreifer bei der Kombilösung in der Kriegsstraße. Foto: Kasig

Karlsruhe: Seit dem Beginn der Umbauarbeiten in der Kriegsstraße mit einer neuen Gleistrasse „oben“ und einem darunter liegenden Autotunnel zog er immer wieder wegen seiner gewaltigen Größe alle Blicke in seinen Bann!

Der Schlitzwandgreifer sorgte dafür, dass bis zu 20 Meter tiefe, mit 3,40 Meter mal 60 Zentimeter schmale Gräben aus dem Erdreich ausgehoben wurden, in die dann stählerne Spundwände eingestellt wurden. Heute (Mittwoch, 24. Juli) endet die Geschichte des Schlitzwandgreifers in Karlsruhe – zumindest beim Projekt Kombilösung: Der letzte Schlitz wurde im Baufeld O 3 zwischen Mendelssohnplatz und der Einmündung der Meidingerstraße in die Kriegsstraße mit dem 19 Tonnen schweren „Greifer“, einer Art Baggerlöffel, gegraben.

Schlitz für Schlitz arbeitete sich das Baugerät – es wiegt 120 Tonnen, hat etwa 600 PS und erreicht mit seinem Ausleger eine Höhe von 24 Metern – seit dem Beginn der Arbeiten in der Kriegsstraße im April 2017 die Kriegsstraße hinauf und hinunter.

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In den einzelnen Baufeldern wurde auf diese Weise der Baugrubenverbau hergestellt: Spundwände, die gegen den Erddruck nach hinten verankert die Tunnelbaugrube gegen seitlich eindringendes Grundwasser schützen. Lediglich in Bereichen, in denen von alten Bauwerken wie etwa den früheren Unterführungen der Kriegsstraße am Ettlinger Tor oder am Karlstor sich noch Betonreste im Erdreich befanden, geriet der Schlitzwandgreifer an seine Grenzen. Dort wurde – und wird noch – das Drehbohrgerät eingesetzt, das kreisrunde Löcher ins Erdreich treibt, die dann aneinander gereiht einen Baugrubenverbau aus Stahlbeton ergeben.