17.000 Arbeiter: Drastischer Stellenabbau bei Bosch wohl geplant

Bosch Haupthaus in der Sonne.
Symbolbild © istockphoto/Sundry Photography

Bosch plant einen drastischen Stellenabbau. Das steckt dahinter.

Autozulieferer müssen seit dem Siegeszug der Elektromobilität einiges wegstecken. Dazu gehören auch große Unternehmen wie Bosch. Ein drastischer Stellenabbau der Firma war scheinbar von langer Hand geplant.

Immer mehr Mitarbeiter werden entlassen

Eine Studie von Ernst & Young, einem großen Wirtschaftsprüfungsunternehmen, stellte erst kürzlich fest, dass die Automobilbranche unter dem steten Wachstum der Elektromobilität leidet. Manager und Vorsitzender Dr. Stefan Hartung bestätigte dies in den Medien und kündigte im gleichen Atemzug an, dass leider immer wieder Mitarbeiter des Unternehmens entlassen werden müssen. Hauptgrund dieser Entlassungen sei dabei eindeutig der Siegeszug der E-Autos. Der Bau der Komponenten stelle veränderte Anforderungen in der Fertigung. Allerdings hänge der drastische Stellenabbau auch mit der Verlagerung bestimmter Produktionen in das europäische Ausland zusammen.

Betriebsrat sucht nach Lösung für Mitarbeiter

Aus diesem Grund fürchten immer mehr Mitarbeiter von Bosch jetzt um ihre Zukunft. Erst Ende Februar lud der Betriebsrat entsprechend 17000 Mitarbeiter aus den unterschiedlichsten Abteilungen und Standorten ein, welche eine große Zukunftsvereinbarung eingefordert hatten. Inzwischen haben sich Bosch zusammen mit dem Betriebsrat über eine neue Perspektive der deutschen Standorte arrangiert. Einen drastischen Stellenabbau wird es dennoch geben, wobei den Mitarbeitern aber neue Perspektiven angeboten werden.

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Das Problem von Bosch ist, dass ein Großteil der Arbeitsplätze noch immer durch die Produktion von Verbrennern gesichert werden. Laut dem Betriebsrat sind es sogar acht von zehn Jobs bei circa insgesamt 27000 Arbeitern. So kündigte der Autoteilezulieferer aus Baden-Württemberg zwar an, noch lange Teile für die Verbrennermotoren herzustellen, allerdings den Siegeszug der E-Mobilität auch nicht aufhalten zu können. Die Produktionsstätten der Komponenten für die E-Mobilität – welche in Zukunft einen Großteil der Produktion in der Zulieferersparte ausmachen werden – nicht in Deutschland, sondern in Tschechien anzusiedeln, würde das Abeitsplatz-Problem in Deutschland weiter anwachsen lassen.

Ein kleiner Hoffnungsschimmer für Bosch-Mitarbeiter

Ein kleiner Lichtblick scheint infolge dessen die Einigung der Geschäftsführung von Bosch mit dem Betriebsrat zu sein. Zumindest einige Arbeitsplätze der Mitarbeiter in Deutschland könnten so gesichert sein.