Aktivisten blockieren jetzt deutsche Zoos – „Eingänge sind blockiert“

Der Eingangsbereich vom Karlsruher Zoo bei schönem Wetter, davor laufen Menschen, die den Zoo besuchen wollen
Symbolbild © imago/Schöning

Und wieder einmal macht eine Organisation von sich reden, denn ihre Aktivisten blockieren jetzt die deutschen Zoos. Sie versperren anderen den Zugang, sodass sogar die Polizei und die Feuerwehr anrücken müssen.

Dass Straßen unpassierbar sind, weil sich Aktivisten festgeklebt haben, gehört inzwischen zum Alltag. Jetzt blockieren Aktivisten allerdings auch deutsche Zoos. Sie verbarrikadieren die Eingänge, sodass niemand mehr durchkommt. Die jüngste Aktion richtet sich gegen ein bestimmtes Verhalten eines Tiergartens, auf das die Organisation aufmerksam machen will.

Aktivisten blockieren deutsche Zoos

Am Samstag kam es zu einer aufsehenerregenden Aktion von Aktivisten, die nun deutsche Zoos blockieren. Konkret geht es um den Tiergarten Nürnberg. Dort sollen Paviane getötet werden. Insgesamt 24 Teilnehmer der Organisation setzten sich als Reaktion darauf direkt in den Eingang des Tiergartens. Weitere fünf Aktivistenketten ketteten sich an das Tor. Auf ihrem Transparent stand: „Artgerecht ist nur Freiheit“. Bewaffnet mit einem Megafon riefen die Aktivisten ihre Parolen für alle deutlich hörbar.

Paviane töten lassen – Animal Rebellion blockiert den Zoo

Lesen Sie auch
Nach 60 Jahren: Traditionsbad in deutscher Großstadt vor dem Aus

Diese Aktion ist der Organisation „Animal Rebellion“ zuzuordnen. Man wolle den Tieren eine Stimme geben, die sie selbst nicht hätten, heißt es von offizieller Seite. Tatsächlich gab es Anfang Februar eine Mitteilung des Nürnberger Tiergartens, in der man verkündete, dass einzelne Paviane zur Tötung freigegeben würden. Es gebe Probleme in der Sozialstruktur, außerdem sei die Gruppe zu groß für das Gehege. Man könne die Paviane auch nicht mehr auswildern. In diesem konkreten Fall handelt es sich um Guinea-Paviane. Inzwischen haben aber andere Einrichtungen angeboten, die Paviane aufzunehmen. Derzeit wird geprüft, welche Möglichkeiten infrage kommen.

Polizei und Feuerwehr rücken an

Bei der aktuellen Aktion ging es nicht lange, bis auch die Polizei vor Ort war. Sie löste die Versammlung am Eingang des Nürnberger Tiergartens auf. Um die Fesseln der fünf Aktivisten zu lösen, musste sogar die Feuerwehr anrücken. Den Versammlungsteilnehmern wurde für die Fortsetzung der Kundgebung ein Platz neben dem Eingang zugewiesen.