Aus: Bargeld nicht mehr verfügbar für Millionen Postbank-Kunden

Eine Postbank-Filiale. Millionen Postbank-Kunden können bald kein Bargeld mehr abheben.
Symbolbild © istockphoto/orinoco-art

Millionen Postbank-Kunden müssen sich auf eine große Veränderung einstellen, denn demnächst können sie bei 1.800 Partnern der Postbank kein Bargeld mehr abheben. Der Fokus wird zunehmend auf bargeldlose Zahlungen gelegt.

Ein leerer Geldbeutel bei Postbank-Kunden könnte bald zum Zeichen für eine Zeit des Wandels werden. Viele Kunden müssen sich auf umfassende Veränderungen einstellen, da die Postbank ihr Filialnetz deutlich verkleinern will. Zunächst war die Rede von der Schließung von etwa 250 Filialen, aber die neuesten Ankündigungen bringen noch drastischere Maßnahmen zum Vorschein.

Postbank verabschiedet sich von 1.800 Partnershops

Die Postbank hat sich entschieden, die Anzahl ihrer Partnershops zu verringern. Bis zum Ende des kommenden Jahres werden etwa 1.800 Partnerläden der Postbank von dieser Entscheidung betroffen sein. Was bedeutet das für die Kunden, die es gewohnt sind, bei ihrem Schreibwarenhändler oder Supermarkt um die Ecke Bargeld abzuheben? Die Zukunft verspricht eine signifikante Umstellung. Ein Sprecher der Postbank teilte mit, dass der kontinuierlich zunehmende Trend zum Onlinebanking und zu bargeldlosen Zahlungen die Entscheidung beeinflusst habe. Doch nicht alle sind von dieser Erklärung überzeugt. Besonders ältere Kunden, die regelmäßig Bargeld in den Filialen abholen, äußern Bedenken.

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Die Verbraucherzentrale warnt vor negativen Auswirkungen auf die Versorgung mit Bankdienstleistungen, insbesondere in ländlichen Gebieten. Doch die Postbank verspricht Alternativen. Der Ausbau des Netzwerks von externen Drittpartnern für die Bargeldversorgung soll in den kommenden Jahren vorangetrieben werden.

Postbank bietet Alternativen zum Geld abheben

Dennoch stellt sich die Frage: Wo können Millionen Postbank-Kunden in Zukunft kostenfrei Bargeld abheben? Die Postbank verweist auf 6.000 Geldautomaten der Cash Group als mögliche Anlaufstellen, die eine breite Abdeckung gewährleisten. Darüber hinaus bieten zahlreiche Lebensmittelgeschäfte und Drogerien diesen Dienst an – jedoch oft gebunden an einen Mindesteinkaufswert oder andere Konditionen. Während sich die Gesellschaft zunehmend in Richtung bargeldloser Transaktionen bewegt und digitale Zahlungsmethoden an Bedeutung gewinnen, bleibt abzuwarten, wie Kunden auf diese drastischen Veränderungen reagieren werden und ob die verfügbaren Alternativen ihren Ansprüchen gerecht werden können. Es scheint, dass eine neue Ära des Bankwesens bevorsteht, die nicht ohne Herausforderungen auskommen wird.