Bäckerei-Revolution: Aus altem Brot wird jetzt Strom hergestellt

Ein Bäcker nimmt gerade Baguettes aus dem Ofen.
Symbolbild © imago/Andia

Ein Bäcker aus Friedrichshafen hat nun eine echte Revolution angestoßen, indem er aus altem Brot Strom herstellt. Doch sein wahres Ziel ist eigentlich ein anderes. Alle spannenden Details erfahrt ihr hier.

Eine wahre Revolution hat jetzt ein Bäcker aus Friedrichshafen angestoßen, der aus übrig gebliebenem Brot Strom herstellt. Sein wahrer Traum jedoch ist etwas ganz anderes. Alle spannenden Fakten könnt ihr in diesem Artikel nachlesen.

Lebensmittelverschwendung ist ein großes Problem

Während auf der Welt 735 Millionen Menschen hungern müssen, werfen wir allein in Deutschland jährlich 11 Millionen Tonnen an Lebensmitteln weg. Weltweit landen 931 Millionen Tonnen Lebensmittel im Müll. Dies zeigt, dass man problemlos alle Menschen auf der Welt satt bekommen würde, wenn wir nicht so achtlos mit den Nahrungsmitteln umgehen würden. Gott sei Dank verpflichten sich immer mehr Unternehmen dazu, der Lebensmittelverschwendung die Stirn zu bieten und sich dafür einzusetzen, dass diese nicht mehr so extrem ausfällt. Dazu gehört zum Beispiel, dass Supermärkte übrig gebliebene Waren billiger verkaufen oder sogar verschenken. Eine effizientere Planung soll ebenfalls dazu beitragen, dass nicht mehr so viele Lebensmittel im Abfall landen.

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Diese Idee ist eine echte Revolution

Auch ein Bäcker aus Friedrichshafen hat sich um die Lebensmittelverschwendung Gedanken gemacht und dafür eine revolutionäre Lösung gefunden. Er ließ neben seiner Bäckerei einen Schnapsbrennkessel bauen. Hier wirft er die übrig gebliebenen Waren aus seinem Geschäft hinein. Auf diese Weise stellt er 25 Liter Bioethanol aus 100 Kilogramm Backwaren her. Dieser lässt sich zu Desinfektionsmittel oder als Zugabe zu Benzin verarbeiten. Ebenfalls aus seinen Brotresten gewinnt der Bäcker proteinreiche Destillationsrückstände, die zur Energieerzeugung an Biogasanlagen gehen. Die hieraus entstehenden Rückstände werden als Dünger verwendet. Die Universität Hohenheim, die den Bäcker aus Friedrichshafen begleitet, schätzt, dass die 600.000 Tonnen Backwaren, die deutschlandweit jedes Jahr im Müll landen, so weiterverarbeitet werden könnten.

Doch der Friedrichshafener Bäcker träumt von etwas ganz anderem: Er möchte eines Tages hochwertigen Whiskey herstellen. Er arbeite momentan daran, dass sein Traum Wirklichkeit werde, doch dies werde wohl noch einige Jahre dauern. Denn erst in fünf Jahren wird voraussichtlich wohl die Spirituosen-Herstellung aus Altbackwaren in Europa erlaubt. Diese ist bislang nämlich noch verboten.