Karlsruhe (dpa/lsw) – Der Neubau des Karlsruher Wildparkstadions könnte aufgrund der Corona-Krise deutlich schneller beendet werden.
«Es gibt in der Tat eine positive Auswirkung, die wir aber noch nicht zu 100 Prozent bestätigen können», erklärte Geschäftsführer Michael Becker vom Fußball-Zweitligisten Karlsruher SC auf der Online-Mitgliederversammlung am Freitagabend.
Der Verein habe sich in Absprache mit der Stadt intensiv darum bemüht, eine Ausnahmegenehmigung zu bekommen, die für Zweitliga-Stadien vorgegebene Mindestanzahl an Zuschauerplätzen von 15 000 über die gesamte Hinrunde der nächsten Spielzeit unterschreiten zu dürfen. Dadurch könnten verschiedene Tribünen schneller umgebaut werden.
«Diese Genehmigung liegt uns inzwischen vor», bestätigte der Leiter des städtischen Eigenbetriebs Stadion, Werner Merkel, auf Nachfrage. Man beginne jetzt gemeinsam mit dem Bauunternehmer zu prüfen, inwieweit das Unterfangen realisierbar sei. «Wir haben aber derzeit noch keinen vollständigen Input, um das zeitlich und wirtschaftlich bewerten zu können», sagte der 59-Jährige. Merkel hofft nun, die Prüfung zeitnah abschließen zu können.
Sollte die Prüfung positiv ausfallen, «würde die neue Südtribüne statt im April schon im Januar 2021 fertig werden», sagte Becker. Die Zuschauerkapazität könne so schneller wieder auf 20 000 steigen. Bei der Nordtribüne könne sich der Effekt noch besser darstellen. «Da reden wir von sechs Monaten bis zu einem Jahr bei der Verbesserung der Bauleistung», erklärte der KSC-Geschäftsführer. Ursprünglich war die Fertigstellung des Karlsruher Wildparkstadions auf Mitte 2022 terminiert worden.