Karlsruhe (dpa/lsw) – Ein für autonomes Fahren entwickelter Shuttle-Bus ist zum ersten Mal auf der Straße im richtigen Verkehr eingesetzt worden.
Er fuhr am Dienstag im dafür auserkorenen Karlsruher Stadtteil Weiherfeld-Dammerstock aber noch nicht selbstständig, sondern wurde von einem Fahrer per Joystick durch das
Viertel gelenkt.
In den kommenden Monaten soll der Sechssitzer aber alleine fahren – allerdings stets mit Sicherheitsfahrer und zunächst ohne Passagiere.
Geplant ist, ab Juli den Flottenbetrieb mit drei dieser Minibusse aufzunehmen, wie eine Sprecherin des Forschungszentrums Informatik (FZI) weiter berichtete: Über eine App sollen Bürger dann den Shuttle an bestimmte Haltepunkte in dem Viertel beordern können.
Gedacht sind die Busse für den Transport auf der sogenannten letzten Meile zwischen Haustür und Haltestellen des öffentlichen Nahverkehrs.
Die Fahrzeuge, die sechs Sitz- und vier Stehplätze bieten, waren in den vergangenen Monaten mit weiteren Sensoren und Algorithmen ausgerüstet worden. Für den Stadtteil wurden detaillierte Karten erstellt. Nun müssen sich die Minibusse in realer Umgebung beweisen. Das Projekt «Eva-Shuttle» ist Teil des sogenannten Testfeldes Autonomes Fahren (TAF) Baden-Württemberg.
Das TAF war am 3. Mai 2018 in Betrieb genommen worden und umfasst Routen in der Stadt ebenso wie Landes- und Bundesstraßen oder Autobahnabschnitte. Es soll sukzessive ausgebaut werden.