Dran geklebt: Klimaaktivist wird mit samt Tisch rausgetragen

Isolierte Ansicht eines Mikrofons vor einem Konferenzraum unter verschwommenen anderen Mikes im Hintergrund
Symbolbild © istockphoto/Karl-Hendrik Tittel

Und schon wieder klebt ein Klimaaktivist sich irgendwo fest. Diesmal ist ein Tisch betroffen. Behörden mussten den Aktivisten raustragen – samt Tisch.

Das Klimaaktivisten sich irgendwo festkleben, ist mittlerweile allgemein bekannt. Normalerweise kleben sie sich auf der Straße fest – am besten auf Autobahnausfahrten und viel befahrenen Kreuzungen.

Die Letzte Generation

Bei den Klimaaktivisten handelt es sich um Mitglieder der selbstbetitelten „Letzten Generation.“ Seit einem Jahr protestieren sie in Großstädten mit Aufmerksamkeit heischenden Aktionen. Vor allem in Berlin sind die Klima-Kleber sehr aktiv. Ständig bilden sich dort Staus, weil mal wieder jemand auf der Straße klebt.

Während der Zusammenhang mit dem Straßenverkehr und der Umweltverschmutzung einem eher einleuchtet, sind Aktionen, in denen wertvolle Ölgemälde mit Tomatensuppe beworfen werden, schon mehr als fragwürdig. Doch auch das ist keine Seltenheit mehr. Dieses Mitglied der Letzten Generation ist allerdings noch einen Schritt weitergegangen. Er klebte sich schnurstracks an einem Tisch fest.

Fragwürdige Aktionen

Der Aktivist, um den es geht, war zu Gericht geladen. Er war schon auffällig geworden aufgrund von Straßenblockaden. Nun sprang der 23-jährige während der Verhandlung plötzlich auf und klebte sich an dem dastehenden Tisch fest. Der junge Mann aus Greifswald sprang quasi direkt von der Anklagebank (für Klebe-Aktionen) in die nächste hinein.

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Henning Jeschke ist Gründungsmitglied der Letzten Generation. Seine eigene Gerichtsverhandlung nutzte er für die nächste Aktion. Er klebte sich an einem Tisch im Gerichtssaal fest. Dann entschuldigte er sich. „Es tut mir leid. Ich muss es tun“, so lauteten seine Worte. Das Gericht war zwar versammelt zu seiner Anhörung, er aber meinte, die Anwesenden sollten jetzt über das Klima sprechen. Der Richter unterbrach die Verhandlung.

Samt Tisch rausgetragen

Anschließend orderte der Richter an, den Angeklagten herauszuführen. Warum? Henning Jeschke hörte nicht auf, den Richter zu unterbrechen. Also raus mit dem Angeklagten. Aber wie? Dieser klebte nämlich nach wie vor an seinem Tisch fest. Die Behörden mussten schließlich Aktivist samt Tisch aus dem Gerichtssaal tragen.

Ein wenig später sah man den 23-jährigen an der Bushaltestelle stehen – immer noch am Tisch festgeklebt. Die Sprecherin des Gerichts ließ verlauten, auf den Tisch könnte man verzichten. Aber die Störungen des Aktivisten wären zu viel gewesen, um einen sauberen Prozess durchzuführen.

Ein Jahr lang existiert und agiert die Letzte Generation nun schon und fällt immer wieder auf. Ihre Methoden werden drastischer. Man darf sich fragen, wie weit die Aktionen noch gehen, und ob sich dadurch irgendetwas ändert.