Drei Stürmer – Der Karlsruher SC hat ein Luxusproblem

KSC Spieler jubeln nach Tor.
Foto: Uli Deck/dpa

Karlsruhe (dpa/lsw) – Geht es ums Toreschießen, dann ist Philipp Hofmann beim Karlsruher SC im Moment die erste Adresse.

Für den kopfballstarken 1,95 Meter-Hünen, der in den vergangenen Partien zumeist als einzige Spitze agierte, stehen mittlerweile sieben Treffer zu Buche.

«Ich hoffe, dass das auch noch lange anhält. Ich würde zwar lieber mal wieder ein Spiel gewinnen und dafür nicht treffen. Aber davon abgesehen, läuft es ganz gut im Moment», findet der 26-Jährige.

Auch dank Hofmanns Treffsicherheit hat Trainer Alois Schwartz in seiner Offensivabteilung geradezu ein Luxusproblem, das seine Moderationskünste und die von Sportdirektor Oliver Kreuzer benötigt.

Denn hinter Hofmann stehen einige Konkurrenten, die unzufrieden mit ihrem derzeitigen Status sind. Marvin Pourié zum Beispiel, der in Liga drei noch Torschützenkönig war, aktuell aber erst einmal getroffen hat. «Natürlich ist er unzufrieden und enttäuscht. Das darf ein Spieler auch sagen, solange die Form stimmt», sagt Kreuzer.

Nach seiner Ansicht gibt es aber andere Härtefälle im KSC-Kader als Pourié. «Marco Djuricin zum Beispiel. Der hat keinen Startelfeinsatz und wurde nur ein paar Mal eingewechselt», erklärt Kreuzer.

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Der Österreicher sei bei seinen vorherigen Clubs Sturm Graz und Grasshoppers Zürich zumeist Stammspieler gewesen. Seine Qualität deutete er bisher nur in der Länderspielpause an, als er sich mit einem Hattrick innerhalb von zweieinhalb Minuten in die Torschützenliste eintrug. Dann gibt es auch noch Anton Fink, der mit 136 Toren Rekordtorjäger der 3. Liga ist.

Am vergangenen Sonntag hatte Fink schon wenige Augenblicke nach seiner Einwechslung zum 3:3-Endstand in Bochum getroffen. Reden wollte er danach trotzdem nicht.

Er rate allen Spielern, sagt Kreuzer, in solchen Fällen Ruhe zu bewahren. Vor allem aber, weiter hart zu arbeiten. «Wir haben richtig gute Spieler. Und die werden alle noch gebraucht», versicherte der KSC-Sportdirektor. Und ein hochoffensives 3-3-4 System wird Trainer Schwartz trotz des Überangebots an torwilligen Stürmern wohl auch für die nächste Partie am Samstag (13.00 Uhr/Sky) gegen Hannover 96 kaum in Erwägung ziehen.