Energiemaßnahmen: Kalter Winter droht für Schüler in Karlsruhe

Kinder in der Schule.
Viele Kinder gehen gerne zur Schule. Symbolbild © istockphoto/Ridofranz

Bereits in der Coronapandemie saßen die Schüler in kalten Klassenzimmern. Aufgrund regelmäßigem Lüften. Nun folgt ein weiterer kalter Winter.

Derzeit befinden wir uns mitten in der Energiekrise. Doch die Stadt Karlsruhe will keine öffentlichen Gebäude schließen. Zumindest derzeit nicht. Warnt die Bundesnetzagentur vor Engpässen, kann sich die Situation ändern. Doch für Schüler hat das Folgen. Ihnen droht der nächste Winter in einem kalten Klassenzimmer.

Energieverbrauch wird gesenkt

Dafür sind verschiedene Maßnahmen vorgesehen. Damit soll der Energieverbrauch in einzelnen Gebäuden um bis zu 20 Prozent reduziert werden. Dies teilt die Stadt Karlsruhe mit.

Sie hat bereits erste Maßnahmen getroffen. Unter anderem wurden die Heizungen in den Klassenzimmern an den Schulen heruntergeregelt. Dies teilte man den Eltern an diversen Elternabenden mit. Eine offizielle Vorgabe zur Senkung der Temperaturen an den Schulen gibt es jedoch seitens der Stadt noch nicht.

Schulen verbrauchen viel Energie

In Karlsruhe gibt es 88 Schulgebäude. Diese haben einen hohen Verbrauch. Die Schulen benötigen mit rund 35 Millionen Kilowattstunden pro Jahr mehr als die Hälfte der Wärmeenergie in öffentlichen städtischen Gebäuden. Dies soll sich nun ändern.

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Die Stadt setzt bereits seit einigen Jahren auf das „Klimaprojekt Schulen – Wir machen mit“. Damit möchte sie Schüler und Lehrer zu einem nachhaltigen Umgang mit der Energie in Schulgebäuden animieren.

Doch es gibt ein Problem. Denn Energieeffizienz der meisten Schulgebäude ist nicht besonders hoch. Die Schulen verfügen über keine ausreichende Dämmung der Dächer und Gebäudehüllen. Sie müssen deswegen besonders stark beheizt werden.

Baden-Württemberg will keine Schulen schließen

Dies betonte die Kultusministerin Theresa Schopper von den Grünen bereits mehrmals. Zumindest sind Schulschließungen die allerletzte Option.

Derzeit ist gar keine Schließung von öffentlichen Gebäuden geplant. Die Stadtwerke nannten aber bereits eine geringe Zahl von Gebäuden, deren Energieverbrauch im Ernstfall ganz oder teilweise eingestellt werden muss. Wie sich die Lage aber letztlich entwickelt, bleibt abzuwarten.

Sicher ist derzeit nur, dass die Schüler in Karlsruhe sich auch in diesem Winter warm anziehen müssen. Denn die Klassenzimmer werden nicht in gewohntem Maße beheizt.