Ersten deutschen Haushalte nutzen Teelichtofen statt Heizung

Teelichtofen als Alternative zu einer Heizung
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Der Winter kommt und damit beginnt die Heizperiode. Viele Verbraucher haben jedoch Angst vor den hohen Kosten. Sie suchen nach Alternativen.

Eine Alternative zur Gasheizung ist ein Ofen aus Teelichtern. Zumindest klingt das vielversprechend. Im Internet hat sich daher bereits ein Trend entwickelt. Dieser ist zwar kreativ, jedoch nicht ungefährlich.

So kann man die Wohnung auch ohne Heizung warmhalten

In Zeiten der Not werden die Menschen kreativ. In der derzeitigen Energiekrise suchen nun die Menschen nach Alternativen zur Heizung. Denn sie haben Angst vor den explodierenden Kosten. So hat sich ein neuer Internettrend entwickelt. Er geht derzeit durch die sozialen Medien. Und zwar der Teelichtofen.

Die Öfen werden aus Ton selbst gebaut und mit kleinen Kerzen betrieben. Die Materialien sind günstig. Man bekommt sie in jedem Baumarkt. Und auch die Teelichter bekommt man zum kleinen Preis. Viele haben sogar bereits welche zu Hause.

Doch auch kleine Beträge belasten den Geldbeutel, wenn sie unnötig sind. Viele Verbraucher fragen sich deshalb, ob die Teelichtöfen wirklich zum Heizen taugen.

So effektiv sind Teelichtöfen

Die Konstruktion an sich ist ganz einfach. Ein Teelichtofen soll die Wärme des Teelichtes im Raum verteilen, anstatt sie einfach nach oben abzustrahlen. Dafür nimmt man Gefäße aus Ton. Diese fangen die Wärme auf und geben sie gleichmäßig ab.

Im Prinzip ist diese Idee gut. Doch es gibt ein Problem. Ein Teelicht gibt nur eine sehr geringe Wärme ab. Zumindest im Vergleich mit einer Heizung. Ein Teelichtofen ist lediglich eine nette Dekoration, aber nicht mehr. So äußert sich Reinhard Loch von der Verbraucherzentrale zu dem neuen Trend.

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Wer einen Effekt spüren möchte, benötigt sehr viele Öfen. Es ist ein Teelicht pro Quadratmeter nötig. Das macht aber sicherlich keiner. Und vor allem ist dies auch gefährlich. So der Energieexperte.

Feuerwehr warnt vor Teelichtern

Durch Kerzen entsteht generell eine Brandgefahr.  Doch bei Teelichtern gibt es noch eine zusätzliche Gefahr. Diese führt immer wieder zu großen Bränden. Dies berichtet die Feuerwehr Nürnberg. Denn Teelichter werden aus Paraffin hergestellt. Dies ist ein Erdölprodukt und kann nicht mit Wasser gelöscht werden. Ähnlich wie brennendes Öl oder Benzin.

Paraffin-Brände müssen durch Abdecken erstickt werden. Zumindest, wenn sich nicht mehr ausgepustet werden können.

Und es gibt eine weitere Gefahr. Stehen die Kerzen zu nah aneinander, bilden sich brennbare Gase. Diese können sich schlagartig entzünden. Es sollte deswegen unbedingt ein Sicherheitsabstand zwischen den Kerzen eingehalten werden. Dies rät die Feuerwehr dringend.

Die Kerzen sollten sich nicht gegenseitig zum Schmelzen bringen und Gase sammeln, die nicht sofort abbrennen. Es sollten also niemals mehrere Kerzen unter einem Teelichtofen stehen.

Teelichtöfen können keine Heizung ersetzen

Zumindest nicht allein. Sie sorgen jedoch für eine gemütliche Atmosphäre. Und mit den entsprechenden Sicherheitsvorkehrungen leisten sie zumindest einen kleinen Wärmebeitrag.