Erstes deutsches Unternehmen will an Verbrenner festhalten

Konzern mit Arbeitern.
Symbolbild © istockphoto/industryview

Alle Zeichen stehen auf Elektromobilität. Doch ein deutsches Unternehmen will am Verbrenner festhalten.

Während die meisten Konzerne konsequent auf Elektroautos umsteigen, will das erste deutsche Unternehmen weiter am Verbrenner festhalten. Das steckt dahinter.

Zukunft des Verbrennungsmotors in Europa

Die großen Konzerne wie Mahle, Bosch und ZF rüsten sich momentan für das elektronische Zeitalter der Mobilität. Doch eines der wichtigsten Elemente im Straßenverkehr ist derzeit nach wie vor der Verbrennungsmotor, den deshalb kein deutsches Unternehmen vernachlässigen will. Nicht zuletzt dank der Entscheidung der EU-Kommission können auch nach 2035 noch Verbrenner verkauft werden. Diese müssen dann jedoch mit synthetischen Kraftstoffen betrieben werden.

Das deutsche Unternehmen Mahle hat die E-Mobilität bereits für sich erschlossen. Aber die Stuttgarter setzen daneben auch auf E-Fuels. Nach offiziellen Angaben wird es noch lange Verbrenner auf dem Weltmarkt geben. Diese müssen also auch produziert werden. Bei Mahle sei man offen für verschiedene Technologien. Gleichzeitig sei das kein Hindernis, umweltbewusste und nachhaltige Entscheidungen zu treffen. So würde Mahle als deutsches Unternehmen weiterhin Verbrennungsmotoren bauen, wenn es dafür eine Nachfrage gebe. Es ginge auch darum, die wirtschaftliche Tragfähigkeit zu erhalten und sich diesen Absatzkanal nicht zu verbauen.

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Deutsches Unternehmen: Festhalten am Verbrenner

Die großen Automobilhersteller haben für sich schon ein Datum festgelegt. So will Mercedes Benz ab 2030 nur noch E-Autos verkaufen, zumindest dort, wo es die Marktbedingungen zulassen. VW will diesen Schritt in Europa 2033 gehen. Diese Strategien wurden von den Konzernen intern beschlossen Aber viele Unternehmen und Abnehmer, die noch ihre Motoren und Verbrenner von den Zulieferern bekommen, setzen nicht alles auf eine Karte.

Vor allem Europa hat die Abkehr von fossilen Kraftstoffen vorangetrieben. Zu den größten Märkten gehören jedoch weiterhin China und die USA. Dort finden die Verbrennungsmotoren noch reißenden Absatz. Und in der freien Marktwirtschaft ist es nun mal so: Wo Nachfrage ist, da ist auch ein Angebot. Für den Endabnehmer in Europa beziehungsweise in Deutschland, also den privaten Kunden, dürfte sich dadurch für die Zukunft jedoch nur wenig verändern.