Für Millionen Haushalte: Strompreise sollen wieder erhöht werden

Windräder auf offener Wiese.
Symbolbild © istockphoto/Gutzemberg

Für Millionen Haushalte gibt es jetzt schlechte Nachrichten, denn die Strompreise sollen erneut steigen. Die Gründe dafür sind sehr vielschichtig. In der Folge erheben die Grundversorger nun neue Preiskonditionen.

Viele hatten es sicherlich schon befürchtet, doch jetzt soll es tatsächlich eintreffen. Millionen Haushalte müssen damit rechnen, dass ihre Strompreise wieder steigen.

Grundversorger heben Strompreise an

Der erste große Grundversorger hat bereits angekündigt, dass die Preise für Strom steigen sollen. Als Folge müssen Millionen Haushalte damit rechnen, dass auch ihre Strompreise sich erhöhen. Die Netznutzungsentgelte seien dabei der Grund für die angekündigten Preiserhöhungen. Bereits ab April sollen sich die Preise bei der RheinEnergie erhöhen.

Dabei geht es um Verbraucher, die ihren Strom in der sogenannten Grundversorgung beziehen. Das Unternehmen nannte als Grund die seit Januar drastisch gestiegenen Netzentgelte. Man müsse diese Kosten komplett an die Kunden weitergeben, heißt es in Berichten. Dies verursacht den Preisanstieg bei der Kilowattstunde und dem Grundpreis. Zum 1. April soll sich der Preis entsprechend ändern.

Die Kunden der RheinEnergie dürften das Szenario kennen, denn bereits im Oktober 2023 erhöhte der Konzern die Preise für Strom, um sie dann im Januar 2024 wieder zu senken. Tatsächlich erklärte das Unternehmen jedoch, dass das Preisniveau auch nach der Erhöhung im April unter den Preisen von Oktober 2023 liegen soll. Der Preis pro Kilowattstunde kostete im Oktober 2023 44,91 Cent. Damals griff allerdings die Strompreisbremse, die mittlerweile jedoch nicht mehr gilt.

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So viel soll der Strom kosten

Millionen Haushalte müssen jetzt stark sein, denn die neuen Strompreise haben es in sich. Bisher bezahlen Kunden in der Grundversorgung im Netzgebiet der Rheinischen Netzgesellschaft je verbrauchter Kilowattstunde einen Preis von 39,87 Cent. Ab April liegt dieser Preis bei 41,90 Cent. Das ist je Kilowattstunde ein Anstieg von 2,03 Cent.

Die Versorger berechnen ihren Kunden darüber hinaus einen Grundpreis, welcher einmal im Jahr zu zahlen ist. Dieser beträgt bisher 219,09 Euro und soll sich ab April um 39,67 Euro auf 258,76 Euro erhöhen. Das entspricht einem Anstieg von 7,6 Prozent. Auf das Jahr gerechnet können Verbraucher bei einem Verbrauch von 2.500 Kilowattstunden mit Mehrkosten von etwa 100 Euro rechnen.

Die RheinEnergie wolle sich mit einem Brief an die betroffenen Kunden wenden, heißt es weiter. Wer in diese Gruppe fällt, der sollte sich rechtzeitig mit dem Versorger in Verbindung setzen, denn die Anpassung der Abschläge, welche ab April fällig wird, geschieht nicht automatisch. Das kann dazu führen, dass man für das Jahr eine saftige Nachzahlung erhält.